Jetzt wo die Temperaturen langsam winterlich werden, machen sich die Erzieherinnen mit den Waldkindern Gedanken darum, was nun wohl die Waldtiere machen und wie sie den Winter verbringen.
Dabei ist es gar nicht so einfach sich vorstellen zu können, wie sich z.B. die Igel im Winter in einem Laubhaufen wohlfühlen können.
Deshalb durften sich die Waldkinder einmal in die Lage eines Igels versetzen.
Dazu machte sich jedes Kind, leise wie die Tiere, einen großen Laubhaufen, setzte sich hinein und bedeckte sich mithilfe der Erzieherinnen bis zum Kinn mit Laub.
So sollten sie dann möglichst lange lautlos verharren.
Unglaublich, aber alle Kinder hielten dies 15 Minuten lang durch.
Dabei machten alle unterschiedliche Erfahrungen: Während dem einen in Seelenruhe ein Käfer über den Kopf krabbelte, konnte ein anderes Kind ein Eichhörnchen beobachten und wieder ein anderes nahm das Zwitschern eines Vogels besonders intensiv wahr.
Doch als sie in der anschließenden Reflexionsrunde gefragt wurden, wie sie es empfunden hätten, antworteten alle wie aus der Pistole geschossen:«Voll schön!»
Besonders schön, fanden die Erzieherinnen auch die Erkenntnis, dass selbst die Kinder, die sonst nicht gerne innehalten, die Stille genossen und alle zusammen soviel innere Ruhe aus diesem kleinen Experiment zogen, dass den ganzen Vormittag über eine besondere Ausgeglichenheit unter den Kindern herrschte.
Wussten Sie schon?
Dass Rehe in der Wintermitte, wenn das Futter knapp wird, in eine Kältestarre fallen, bei der ihre Körpertemperatur bis auf 15°C absinkt?