Der nahende Herbst schickt seine Boten voraus, kühlere Tagen mit Regen, Matsch und Nebel zeigen an, dass die Tage im September schnell kürzer werden. Dann wieder kommt die Sonne mit ganzer spätsommerlicher Kraft durch und die Kinder im Waldkindergarten können ihre warmen Strahlen richtig genießen.
Auch in der Natur, im Wald sind erste herbstliche Anzeichen zu sehen. Bäume werfen ihre Bucheckern und Eicheln ab, die die Kinder in der letzten Woche fleißig sammelten. Die Kastanien sind hierbei noch nicht ganz soweit. Unter Kastanienbäumen suchten die Kinder nach deren Früchten, aber es waren nur wenige da und sie ließen sich auch noch nicht aus der Schale lösen. Einige Kinder brachten jedoch welche von zu Hause mit und sie konnten diese gemeinsam mit einem Handbohrer anbohren und so drei lustige Raupen basteln. Die Raupen zogen gleich im Kindergarten mit ein und sind überall dabei. Unterwegs hängen sie am Wagen, an den Plätzen werden beziehen sie die Kinder ins Freispiel mit ein und bauen ihnen kreative Häuschen und Nestchen.
Nun ist auch die Wilde Möhre verblüht. Nicht nur ein Zeichen für das Ende des Sommers, sondern ein Anlass, daraus kleine Elfen zu basteln. Da die verblühten Pflanzenteile kleine Nestchen bilden, eignen sie sich ganz hervorragend dafür.
Auf den Wiesen am Kullerberg machten die Kinder bei angenehm warmem Sonnenschein eine neue Entdeckung, die anscheinend in der ganzen Ära des Waldkindergarten Berglen noch nicht entdeckt worden ist. Dort am Kullerberg – der so genannt wird, weil er steil und lang ist und man ganz toll runterkullern kann – wächst besonders dickes, festes Gras. Zuerst machten die Kinder es platt und formten kleine Nestchen daraus. Dann fanden sie durch Zufall heraus, dass dieses Gras trotz Trockenheit super rutschig ist und man darauf richtig gut den Berg runterrutschen kann. Sie rannten runter und warfen sich wie auf Glatteis darauf und rutschten so den ganzen langen Kullerberg hinunter. Immer mehr Kinder bemerkten die neue Rutsche und wollten sie natürlich auch mal ausprobieren.
Wussten Sie schon?
Die Wilde Möhre, eine auf hiesigen Wiesen häufig vorkommende, weiß blühende Pflanze, ist eng mit der aus der Küche bekannten Karotte verwandt und ihre Wurzeln sind sogar ebenfalls genießbar. Bei Insekten ist sie allerdings noch beliebter: Bienen, Wespen, Wanzen und Käfer besuchen sie während der Blütezeit von Mai bis September.