Berichte

Unsere Großen machten einen Fuchsausflug

Diese Woche fand für unsere Füchse ein Ausflug statt. Das Ziel war der Paulinenhof bei Hertmannsweiler. Dazu trafen sich die Vorschulkinder mit ihren Erzieherinnen morgens direkt an der Bushaltestelle in Oppelsbohm.

Alle waren sehr aufgeregt und voller Vorfreude, es knisterte in der Luft vor Nervosität und es wurde oft gefragt wann es endlich losgeht. Da kam dann auch schon der Bus und die Gruppe fuhr bis Stöckenhof mit.

Von dort unternahmen sie eine kleine Wanderung durch Wald und Wiesen Richtung Hertmannsweiler. Nachdem sie den Wald hinter sich gelassen hatten gab es schon die erste Überraschung. Andreas Graf, Papa eines unserer Fuchskinder und Arbeitsgruppenleiter auf dem Paulinenhof, erwartete die Gruppe bereits mit Traktor und Anhänger. Den restlichen Weg durften sie dann auf dem Anhänger mitfahren. Da war die Freude riesengroß!

Die Kindergartengruppe wurde am Waldrand mit dem Traktor abgeholt

Am Paulinenhof angekommen wurden unsere Waldkinder herzlich von der Hofleiterin Frau Fischer und einer Mitarbeiterin empfangen. Dann ging die Führung über den Hof auch schon los.

Frau Fischer begrüßte dir Kinder

Zuerst führte der Weg zum Gewächshaus. Hier wurden die riesigen Gurken bestaunt. Frau Fischer erklärte den Kindern, dass einige Gurken gelb gefärbt sind, weil sie Sonnenbrand haben. Der Handel will diese Gurken nicht haben obwohl sie trotzdem lecker schmecken. Deshalb durften die Kinder sie pflücken und Kisten damit befüllten. Auch einige Tomaten durften sie ernten. Beladen mit diesen Kisten ging die Führung weiter zu den Hühnern. Das war richtig toll! Auch ein Pfau lebt bei den Hühnern, er zeigte direkt sein prachtvolles Pfauenrad!

Anschließend wurden die Alpakas besucht. Diese durften nicht mit Gemüse gefüttert werden, sie dürfen nur Heu und Gras fressen.

Die Hängebauchschweine bekamen dafür umso mehr ab, sie lieben Gurken und Tomaten! Auch hier durften alle zu den Tieren in den Stall hinein und sie aus nächster Nähe fütten und streicheln. Ein Schwein hatte den Besuch beinahe verschlafen und war beim Aufwachen so überrascht von so viel Besuch, dass es vor Schreck beinahe ein Kind umgerannt hätte. Aber unser Fuchskind ist ganz flink zur Seite gesprungen, so war der Schreck schnell vergessen und alle lachten darüber.

Nun bekamen die Kühe einen Besuch abgestattet, auch diese durften nicht gefüttert werden, sie fraßen schon genüsslich ihr Heu. Der mächtige Ochse Oskar genoss es sehr, gestreichelt zu werden und er machte mächtig Eindruck auf unsere Vorschüler.

Zum Abschluss durften noch die Hausschweine gefüttert werden, von den Ferkeln waren alle ganz angetan! Es gibt sogar einen Schweine-Kindergarten für die größeren Ferkel! Wie witzig!

Die Hausschweine freuten sich sehr über das leckere Gemüse

Nach so vielen Eindrücken und „Arbeit“ schmeckte das Vesper aus Saitenwürstchen, frischem, selbstangebautem Bio-Gemüse und selbstgebackenen Seelen, das der Paulinenhof für unsere Gruppe vorbereitet hatte, allen wahnsinnig gut! Der Duft der frischgebackenen Seelen hatte ihnen schon die ganze Zeit über das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Frisch gestärkt besuchten die Kinder noch Esel und Gänse, die etwas entfernt vom Hof leben. Andreas Graf nutzte dazu seine Mittagspause und spielte noch einmal mit Traktor und Anhänger den Chauffeur. Die leuchtenden Kinderaugen und freudestrahlenden Gesichter belohnten seine Mühe ganz bestimmt.

Frau Fischer lobte die Kinder am Abschluss aus vollem Herzen, dass sie mit den Pflanzen und Tieren so behutsam umgegangen sind. Das sei leider nicht immer so. Dann wurden die Kinder glücklich und randvoll gefüllt mit vielen, tollen Eindrücken von ihren Eltern abgeholt.

Wussten Sie schon
Der Paulinenhof ist der landwirtschaftliche Betrieb der Paulinenpflege. Auf dem Hofgelände am Ortsrand von Winnenden-Hertmannsweiler befinden sich landwirtschaftliche Betriebsgebäude, Wohnheime für die Beschäftigten, Mitarbeiterwohnungen sowie ein Hofladen. Insgesamt werden 100 ha Land bewirtschaftet. Seit 1995 ist der Paulinenhof ein anerkannter Bioland-Betrieb (mehr Infos) und vermarktet seine Produkte im Bioland-Hoflädle (zum Hoflädle).

Derzeit leben und arbeiten auf dem Hof 21 Menschen mit Behinderung, die teilweise auch gehörlos sind. Der Bauernhof soll vor allen Dingen den Bewohnern/innen Raum zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit geben und eine Heimat bieten. Darüber hinaus möchte das Mitarbeiter-Team das Selbstwertgefühl und die Selbstständigkeit der behinderten Menschen stärken.

Auf den Paulinenhof werden erwachsene, geistig behinderte und/oder gehörlose Menschen aufgenommen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht in der Lage sind, längere Zeit bei der Arbeit zu sitzen oder immer gleichbleibende Tätigkeiten zu verrichten.