Diese Woche bescherte uns ein richtiges Aprilwetter. So zeigte sich, dass unsere Waldkinder den Wechsel der Jahreszeiten und den Rhythmus der Natur wirklich hautnah erleben dürfen. Am Montag fiel plötzlich so viel Schnee und Graupel, dass sogar noch einmal ein Schneemann gebaut werden konnte. Das war vielleicht eine Überraschung. Wer sein Kind am Dienstag dann wärmer angezogen hat, wurde wiederum von strahlendem Sonnenschein eines besseren belehrt. Der Rest der Woche verging mit Sturm, Böen und Regen. Das ist selbst für die Waldkinder eine ungute Mischung, da sie bei Sturm nicht in den schützenden Wald dürfen, weil Äste oder gar Bäume fallen könnten.
Doch echte Waldkinder lassen sich den Spaß nicht verderben und so sangen sie sich den Frühling eben herbei:
„Singt ein Vöglein, singt ein Vöglein, singt im Märzenwald. Kommt der helle, der helle Frühling, kommt der Frühling bald. Komm doch, lieber Frühling, lieber Frühling komm doch bald herbei. Jag den Winter, jag den Winter fort und mach das Leben neu!“
All diese Wunder des neu entstehenden Lebens im Frühling gibt es in den nächsten Wochen zu entdecken. Am Montag wurde sogar von unserer Guste schon der erste Hase gesichtet. Auch die Kinder machten eine spannende Entdeckung: In einem Baumstamm entdeckten sie eine Verwachsung in Herzform, welche dann geküsst wurde.
Am Freitag kamen aufgrund des anhaltenden Regens nur sehr wenige Kinder in den Kindergarten, und so konnten die Erzieherinnen einen besonderen kleinen Ausflug planen. Im strömenden Regen liefen die Wichtel nach Kottweil, um sich im Hofladen der Familie Müller Eier zu kaufen. Diese wurden im Spatzennest gekocht und wachsweich verspeist. Zum Nachtisch gab es sogar noch Apfelchips. Das war ein Erlebnis. Zum Abschluss sprangen die Kinder noch voller Freude in den Pfützen.
Wussten Sie schon?
Eine Bauernregel sagt: „Wenn im März noch viele Winde wehn, wird´s im Maien warm und schön“. Da hoffen wir, dass dies für den 18. Mai besonders zutrifft, denn da feiert der Waldkindergarten groß sein 25. jähriges Bestehen. Der Waldkindergarten Berglen ist übrigens der zweitälteste Waldkindergarten Deutschlands.