Auch im Waldkindergarten weihnachtet es sehr und die Zwerge und Wichtel sind eifrig am Vorbereiten. Die Vorfreude und Aufregung ist riesengroß und im Morgenkreis dreht sich alles um die kommende Vorweihnachtszeit, ums Adventskranzbasteln, Gutsle backen und um Adventskalender. Die Erzieherinnen haben das Thema natürlich auch aufgegriffen und so besprechen sie mit den Kindern auch, was die Adventszeit bedeutet und singen gemeinsam Weihnachtslieder.
Wie in jedem Jahr wurde ein „Weihnachtsplatz“ errichtet und geschmückt, welcher die Adventszeit über die tägliche Anlaufstelle der Waldkinder ist.
Hier wurde vergangene Woche mit vereinten Kräften ganz viel Reisig den Berg hinaufgeschleppt.
Alle halfen kräftig mit und arbeiteten auch toll zusammen, wenn ein großer Ast zu schwer für einen alleine war oder jemandem einfach die Kraft ausging.
Die grünen Zweige wurden dann gleich zum Aufpolstern des Waldsofas genutzt. Dieses Rondell aus kleinen Pfosten, welches mit Ästen gefüllt zu einer Art Bank wird, dient den Kindern und Erzieherinnen das ganze Jahr über als Sitzplatz beim Vesper oder bei Erzählkreisen. Für die Winterzeit wird als oberste Schicht noch Reisig aufgelegt, das macht das Ganze noch viel gemütlicher, isoliert zusätzlich von unten und sieht auch einfach herrlich weihnachtlich aus.
Nach all der Arbeit waren alle ganz schön k.o. und mussten sich erstmal auf dem Sofa ausruhen.
Nachmittags haben die Erzieherinnen schon den Adventsweg angelegt und den Geschichtenplatz vorbereitet. Was es damit auf sich hat werden Sie in den nächsten Amtsblattberichten erfahren.
Auch bei den Kindern liegen Heimlichkeiten in der Luft, es wird gewerkelt und getuschelt, aber was da vorbereitet wird dürfen wir Eltern natürlich noch nicht wissen. Da sind wir aber schon sehr neugierig was uns an der Weihnachtsfeier erwarten wird.
Wussten Sie schon
Als Wichernkranz wird die von Johann Hinrich Wichern im Rauhen Haus in Hamburg erfundene Urform des Adventskranzes bezeichnet. Es war ein Wagenrad mit anfangs 20 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen, das im Jahr 1839 durch Johann Hinrich Wichern erstmals aufgestellt wurde. An jedem Abend vom 1. Advent bis zum Heiligen Abend wird eine Kerze angezündet. Die großen Kerzen sind für die Adventssonntage, die kleinen für die Werktage. Die Zahl der kleinen Kerzen bis zum Heiligen Abend ist jedes Jahr unterschiedlich. Sie variieren zwischen 18 und 24, weil der 1. Advent jedes Jahr an einem unterschiedlichen Datum beginnt
Wichern hängte den Kranz im Betsaal des Waisenhauses auf. Er sollte den Kindern die Zahl der Tage bis Weihnachten anschaulich machen. Die Kinder lernten dadurch auch Zählen.