In den vergangenen Wochen starteten die letzten beiden Mäuschen in ihre Waldkindergartenzeit und damit ist unsere Zwergengruppe komplett. Herzlich Willkommen liebe Isabel und liebe Emma, schön dass ihr da seid.
Auch in dieser Woche spielten die Bäume eine große Rolle im Morgenkreis. Es wurden verschiedene Aktionen und Spiele zu diesem Thema gemacht.
Einmal durften sich die Kinder zu Zweit zusammentun. Einer zog seine Mütze über die Augen und das andere Kind führte ihn zu einem beliebigen Baum. Das blinde Kind erforschte dann den Baum und versuchte, sich ein Bild davon im Kopf zu erzeugen. So versuchte es, nur durch Fühlen herauszufinden, wie der Baum wohl aussehen könnte. Wie die Rinde beschaffen ist, wie dick der Baum ist, ob Moos an ihm wächst und ob Wurzeln zu tasten sind. Immer noch blind wurde es dann zum Ausgangspunkt zurückgeführt und durfte dann erst seine Mütze wieder hochschieben. Nun versuchte es zu erkennen, an welchen Baum es geführt worden war. Die Kinder hatten großen Spaß bei dieser Aktion und haben sich immer weiter entfernte Bäume ausgesucht. Und es war erstaunlich zu sehen, wie gut sich die Kinder im Kopf ein Bild machen konnten.
Ende der Woche war es endlich da, das lang ersehnte Dicke Berta Fest. Am Donnerstag feierten die Wichtel, am Freitag die Zwerge. Die Dicke Berta hatte wohl auch mitbekommen, dass etwas los war, denn sie war zum Leben erwacht. Sie war reich geschmückt und hatte Augen und einen Mund. Da staunten die Kinder aber ganz schön. Sie wurden dann von der Traumfee Calendula begrüßt, die in einem Körbchen von der Berta herabschwebte. Im Gepäck hatte sie Blättchen aus Schokolade und anderen Süßigkeiten, die die Kinder naschen durften. Und sie erzählte den Kindern von einem Traum, den sie hatte. Sie hatte es sich in dem Körbchen in den Zweigen der Dicken Berta zum Schlafen gemütlich gemacht, als diese ihr dann im Traum eine Geschichte erzählte. Es war eine zauberhafte Geschichte, in der die Dicke Berta noch ein ganz kleiner Baum war, der seine Blätter nicht fallen lassen wollte. Der Wind und die Nebelfee versuchten, die kleine Berta zu überzeugen, dass sie nun mal ein Laubbaum sei und kein Nadelbaum, und dass, auch wenn sie die Blätter nicht fallen lassen würde, sie kein Christbaum werden würde. Schlussendlich hatte sie sich dann von den Gesetzen der Natur überzeugen lassen und ihre Blätter doch noch fallen gelassen. Die Kinder konnten richtig mitfühlen mit ihrer Lieblingsbuche und waren ganz bei der Sache.
Dann durfte jedes Kind aus einem Eimer etwas Wasser schöpfen und die Berta damit gießen. Dabei gaben sie ihr gute Wünsche mit auf den Weg wie ganz viel Regen, ganz viel Sonnenschein, ein langes Leben. Es ist herzergreifend, wie wichtig ihnen ihr „Maskottchen“ ist.
Zur Feier des Tages führten sie ihrem Lieblingsbaum noch ihren Blättertanz vor und so war die feierliche Stimmung kaum mehr zu toppen. Die Kinder durften sich später im Kreis um die dicke Berta herum auf ein Bett aus Reisig auf den Rücken legen und ihre mächtige Größe und Schönheit noch einmal auf sich wirken lassen. Zum Ende des Vormittags fischten die Kinder aus einem hohlen Ast der Buche noch kleine Baumscheibchen heraus, welche als Erinnerung die Portfolios der Kinder schmücken werden.
Ab nächster Woche geht es dann täglich zu unseren Weihnachtsplätzen und die wohl zauberhafteste Zeit im Waldkindergarten beginnt. Darauf freuen sich alle schon sehr!
Wussten Sie schon
Rindertalg ist für die Herstellung von Vogelfutter sehr gut geeignet. Es lässt sich genauso gut verarbeiten wie Kokosfett, ist aber viel nachhaltiger.
Die Geschmacksnerven werden beim Schmelzen allerdings ganz schön herausgefordert, daher empfiehlt es sich, es wie die Kinder in der Fuchsschule zu machen und das Vogelfutter im Freien herzustellen.