Berichte

Abkühlung von der Hitze gesucht

Im Wald ist es im Sommer unter dem dichten Blätterdach oft noch ganz gut auszuhalten. Aber letzte Woche war es so heiß, dass die Waldkinder eine Abkühlung suchten. Deshalb trafen sie sich nicht wie üblich am Kottweiler Waldspielplatz, sondern in Birkmannsweiler und gingen dort zum Bach. Sie genossen es, dort frei zu spielen, barfuß oder mit Badeschuhen die Füße im kalten Wasser abzukühlen und mit Keschern und Eimern kleine Bachkrebse zu fangen und zu beobachten. Auch begegneten ihnen viele bunt schillernde Libellen. Vom Wald hatten sie Stücke von Kiefernrinde mitgebracht und kleine Boote gebastelt. Sie bohrten Löcher hinein, um einen Mast aus einem Stock zu befestigen mit einem Blatt als Segel. Zum Abschluss gab es eine kleine Regatta, immer zwei Boote segelten um die Wette. Es war sehr spannend zu sehen, wie die Boote in der Strömung dahintrieben, mal schneller und mal langsamer, mal holte ein langsameres Boot plötzlich wieder auf.

Kleines Boot im Bach

Im Morgenkreis war das Wasser weiter Thema und es gab einige Spiele rund ums Wasser, ganz verbunden mit einer kleinen Erfrischung an den heißen Tagen. Bei einem Spiel ging es darum, die Sinneswahrnehmung und taktile Erfahrung der Kinder anzusprechen. Die Kinder legten sich unter eine Plane und Wasser wurde wellenartig darübergeschwemmt. So konnten sie die Masse des Wassers spüren, wie es auf der Plane über ihre Körper schwappte.

Wasserspiele

Ein weiterer Höhepunkt der Woche für die Vorschüler war natürlich die Fuchsübernachtung. Hier hatten sie mit dem Wetter Glück, die Vorhersagen hatten immer wieder Gewitter in Erwägung gezogen, was letztlich nicht eintraf. Auch war es nicht mehr so brütend heiß, sodass die Füchse mit ihren Eltern am Abend ganz entspannt die Zelte aufbauen konnten. Nach dem Abendessen – Nudeln mit Tomatensauce oder Bolognesesauce und Gemüsespießen – waren alle sehr aufgeregt: Jetzt ging es los zur Nachtwanderung! Im Halbdunkeln absolvierten sie sogar noch Mutproben. Sie krabbelten und krochen durch eine Entwässerungsröhre, in der es schon fast komplett dunkel war. Dort begegneten ihnen sicher ein paar Tiere und die Temperatur in dieser Röhre war auch ganz anders als im Wald. Am Ende der Röhre wies ein Glas mit LED-Lichterkette den Weg und eine kleine, süße Überraschung belohnte die mutigen Füchse.

Mutprobe in dunkler Röhre

Weiter hangelten und balancierten sie auf einer Slackline über eine „tiefe“ Schlucht. Dann ging es durch den Wald, wo es allmählich Nacht wurde. An der Hutzelhütte durften sie dann ihren „Mitternachtssnack“ verzehren, ausnahmsweise mal Süßigkeiten, dazu hörten sie eine Frieder-Geschichte über den Schulanfang. Das eigentliche Highlight waren aber die Glühwürmchen, die nun im Dunkeln überall zu sehen waren und ihnen immer wieder den Weg leuchteten. Dazu lauschten die Kinder den Geräuschen des nächtlichen Waldes, die sich durchaus von denen am Tag unterscheiden.

Am nächsten Morgen waren sie alle sehr stolz und ein gutes Stück gewachsen. Sie hatten alle die Übernachtung gemeistert und wurden nach einem schönen Frühstück wieder von den Eltern abgeholt.

Wussten Sie schon?

Glühwürmchen leuchten in der Nacht, um potentielle Partner anzulocken und tun dies in der Regel in der „Leuchtsaison“, die bei uns etwa von Juni bis Juli geht.