Letzte Woche ging es los mit dem Adventsritual im Waldkindergarten. Jeden Tag ziehen die Kinder voller Vorfreude zu den Weihnachtsplätzen, die sie in den letzten Wochen so fleißig hergerichtet und dekoriert haben. Dort erwartet sie dann täglich eine Weihnachtsgeschichte und ein paar von ihnen werden dann als „Glitzerkinder“ mit Glitzer überstreut. So steigt jeden Tag die Aufregung, wer heute wohl dran ist.
Am Montag jedoch war noch ein anderer Glitzer im Wald und drum herum: Über das Wochenende hatte es nochmal richtig geschneit und wer wollte, durfte seinen Schlitten, Bob oder Rutscher mitbringen. Damit die Zeit auch reichte, wurde die Weihnachtsgeschichte ausnahmsweise in der Sturmhöhle gehört und danach ging es gleich nochmal schnell zum Schlittenberg. Dort nutzten die Kinder vor dem beginnenden Tauwetter nochmal den Schnee und sausten, kugelten und düsten den Berg hinunter.
Am Mittwoch – der Schnee war leider weitgehend verschwunden – waren die Kinder aus einem anderen Grund aufgeregt. Warum? Na klar, am 6. Dezember ist doch der Nikolaustag. So fragten sie sich die ganze Zeit, wo der Nikolaus denn ist und hielten Ausschau, ob sie vielleicht jemanden mit rotem Gewand und langem weißen Bart durch den Wald huschen sahen. Aber zunächst keine Spur. Die Wichtel gingen also erst mal zum Wurzelplatz und hörten dort eine Nikolausgeschichte. Auch auf dem anschließenden Weg zum Weihnachtsplatz war nichts von ihm zu sehen. Alle hofften, dass der Nikolaus vielleicht da am Weihnachtsplatz auf sie warten würde, aber nach dem Adventsritual mit Geschichte und Glitzer wartete dort eine andere Überraschung auf sie. Zur Stärkung hatten ein paar Eltern leckere Würstchen im Wecken und als Nachtisch noch Gutsle in den Wald gebracht.
Nanu und huch, da hängt ja weißer Bart im Gebüsch? Jetzt waren aber alle aufgeregt und fanden immer mehr Bartspuren im Wald. War der Nikolaus vielleicht doch noch irgendwo aufzuspüren? Die Kinder folgten der Fährte und siehe da, an der Dicken Berta saß der Nikolaus und erwartete sie bereits. Im Halbkreis versammelten sie sich, sangen ihm ein Lied und trugen ein Gedicht vor. Danach öffnete er endlich einen Sack und siehe da, die geputzten Stiefel kamen wieder heraus, die sie doch extra zur Abholung für den Nikolaus im Wald deponiert hatten. In jedem Stiefel steckte ein Säckchen mit Leckereien wie Mandarinen, Nüssen und gebrannten Mandeln. Hmm so fein, lieber Nikolaus, Du darfst nächstes Jahr gerne wieder in den Waldkindergarten kommen!
Wussten Sie schon?
Vögel, die über den Winter hier bleiben, brauchen eine eigene Strategie, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Damit sie nicht frieren, plustern sie ihr Gefieder so auf, dass die Luftschichten sie wie eine Winterjacke wärmen. Um nicht zu verhungern, vergraben manche, zum Beispiel der Eichelhäher, Eicheln oder Bucheckern im Boden. Andere können sich Orte, wo es Nüsse und Kerne gibt, besonders gut merken. Wenn Sie also Futter in einem Vogelhäuschen bereitstellen, sollten Sie auch den ganzen Winter über welches nachfüllen, weil die Vögel immer wieder an diesen Ort für Nachschub zurückkehren.