Berichte

Herbstliche Eindrücke für Tast- und Geschmackssinn

Was schenkt uns der Herbst? Das war die Frage im Morgenkreis. Beantwortet wurde sie, indem die Kinder herbstliche Gaben unter Tüchern erfühlen durften: Walnüsse, Haselnüsse, Äpfel, Birnen, Trauben, Maiskolben – alles konnten die Kinder mit ihrem Tastsinn erkennen und benennen. Am nächsten Tag war dann der Geschmackssinn dran. In einer Blindverkostung probierten sie die Leckereien vom Vortag (außer den Maiskolben) mit verschlossenen Augen – und erkannten sie ebenfalls alle.

Was schenkt uns der Herbst noch? Ganz viel Regen, und der bringt viele neue (und alte) Matschrutschen hervor. Die Kinder genossen in der kurzen Woche vor dem Feiertag den Matsch in vollen Zügen, hüpften in Matschlöcher, kletterten den Berg hinauf und rutschten, eins schneller als das andere, wieder hinunter.

Blindverkostung

Im Wald entdeckten sie unterwegs einen jungen Kastanienbaum und beschlossen, ihm zu helfen, damit er gerade wächst und nicht von irgendjemandem übersehen wird. Zusammen mit den Erzieherinnen klopften sie einen Pfosten in die Erde und banden den kleinen Baum vorsichtig dran. Sicherlich werden die Kinder immer wieder daran vorbeikommen und schauen, wie es ihm geht.

Unterstützung für den jungen Kastanienbaum

Zum ersten Mal im neuen Kindergartenjahr fand nun die Fuchsschule mit den neuen Vorschülern statt. Das sind dieses Jahr ziemlich viele, nämlich 16 an der Zahl. Zu Beginn gab es eine Vorstellungsrunde, bei der die Füchse aus den beiden Kindergartengruppen über sich selbst etwas erzählten. Auch sprachen sie über ihre neue Rolle als „die Großen“, mit ihren neuen Rechten, aber auch Aufgaben und Pflichten im Kindergarten.

Weiter gab es ein Kennenlernspiel, bei dem es um Gemeinsamkeiten ging. Nach einer Frage wie „Wer mag Pommes?“ oder „Wer hat zwei Geschwister?“ durften die jeweiligen Kinder losrennen und lernten so, auf wen das alles zutrifft. Dann dachten sie sich auch eigene Fragen aus und fanden so einiges über die anderen heraus.

Nachdem sie noch alle eine Holzplakette mit ihrem Anfangsbuchstaben und einem Fuchs drauf bekamen, sollten sie alle zusammen ein Fuchsbild aus Naturmaterialien legen. Der Umriss war schon vorgegeben, jetzt ging es darum, orange und weiße Dinge zu suchen. Kein Problem, neben orangefarbenen Lampions vom Stückle mussten auch einige Nacktschnecken herhalten (Bitte brav sitzen bleiben! – zum Glück hauen die nicht so schnell ab…). Das Anfassen der Nacktschnecken erforderte ein bisschen Mut und war eine spannende taktile Erfahrung, die lebenden schleimigen Tiere vorsichtig abzusetzen.

Die weißen Stellen im Fuchsbild waren schnell erledigt, die erfahrenen Waldkinder sammelten dafür Birkenrinde.

Fuchsbild in der Fuchsschule

Wussten Sie schon?

Früher fand Birkenrinde auf vielfältige Art und Weise Verwendung. Man machte daraus Spanschachteln, Behälter für Mehl oder Brot, Kanus oder stellte aus der äußeren Rindenschicht Birkenöl und Birkenteer her.