Die „Sturmhöhle“ des Waldkindergartens hat sich letzte Woche wieder in eine Weihnachtswerkstatt verwandelt. Leise Musik, Wärme aus dem Ofen, das Knistern des Feuers und Lichterketten sorgten in der abgedunkelten Hütte für weihnachtliche Stimmung. Ein kleiner goldener Stern auf der Stirn der Kinder diente als Eintrittskarte. Diese Woche sind selbst gezogene Kerzen entstanden. In aller Ruhe haben sich die Kinder dieser Aufgabe gewidmet und den Docht in große Gläser mit Bienenwachs getaucht.
Beim Adventssingen mit den Eltern durften die stolzen Kinder ihre Kerzen zeigen und anschließend mit nach Hause nehmen. Das Singen ist traditionell ein besonderer Termin in der Adventszeit. Hier werden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen und die Eltern können dabei ein bisschen in den weihnachtlichen Wald-Alltag ihrer Kinder eintauchen. „Durch den Tannenwald“ und „Jahr um Jahr“ sind bei den Kindern beliebte Lieder und durften natürlich nicht fehlen. „Jahr um Jahr“ ist das tägliche Adventskalenderlied. Unser Adventskalender hat keine Türchen und es gibt auch keine Schokolade, sondern wunderbar funkelende Glitzerkinder. Und so läuft es ab: Alle Kinder schließen ganz fest die Augen und formen kleine Schüsselchen mit ihren Händen. Gespannt warten sie, auf welches Kind der Goldglitzer rieselt. Die Glitzerkinder dürfen anschließend eine große Wunderkerze halten, während alle gemeinsam singen: „Adventskalender im Dezember wünsch ich mir so gern. Ich zähl‘ die Tage, sing und sage: Weihnacht ist nicht fern“.
Nach dem Lied schauen sie zu, wie die Wunderkerzen abbrennen, lauschen den Geräuschen die dabei entstehen und staunen über die Sprühfunken. Die Glitzerkinder dürfen im Anschluss noch einen mit Vogelfutter gefüllten Zapfen an ein Bäumchen hängen und so den Waldtieren ein Geschenk machen. Eine schöne Tradition!
Das war unser letzter Bericht für dieses Jahr und wir bedanken uns herzlich für Ihr Interesse. Wir wünschen frohe und besinnliche Weihnachten sowie Gesundheit, Glück und viele wunderbare Momente für das neue Jahr.
Wussten Sie schon?
Einige Waldpflanzen sind auf Frostperioden angewiesen um sich zu vermehren. Ein Beispiel ist der Bärlauch. Bärlauchsamen brauchen mehrere Wochen andauernde Temperaturen um den Gefrierpunkt, um keimen zu können.