Berichte

Durch den Tannenwald

Mit Bürsten und Lappen ausgestattet machten sich die Kinder diese Woche an die Arbeit und putzten ihre Stiefel blitzeblank. Schließlich wollten sie für den Nikolaustag gut vorbereitet sein. Anschließend packten sie die sauberen Stiefel in einen großen Sack und hoben ihn mit vereinten Kräften in den Bollerwagen. Gemeinsam  zogen sie den Wagen in den Wald und deponierten dort den Sack. Hoffentlich findet ihn der Nikolaus und bringt die Stiefel gut gefüllt wieder zurück!

Aufgeregt und voll gespannter Vorfreude machten sie sich ein paar Tage später auf den Weg zum Weihnachtsplatz. Wird der Nikolaus heute kommen? Hat ihn schon jemand gesehen? Ist dort hinten nicht etwas Rotes vorbeigehuscht? Aufmerksam hielten sie Ausschau und hörten hier und da ein Rascheln und sogar ein Glöckchen klingeln. Aber den Nikolaus entdeckten sie nicht. Kommt er vielleicht gar nicht? Als sie sich schon auf den Rückweg machen wollten, bemerkten sie plötzlich etwas Weißes an den Zweigen im Gebüsch. Was ist das? Sind das etwa Barthaare? Die sind doch bestimmt vom Nikolaus! Da vorne sind noch mehr! Begeistert folgten die Kinder den Bart-Spuren und entdeckten den Nikolaus schließlich auf einem Stuhl sitzend mit einem großen Sack neben sich.

Fröhlichgaben sie ihr Nikolauslied „Durch den Tannenwald“ zum Besten. Sie haben es schon oft geübt und sangen aus vollem Hals:

„Durch den Tannenwald, in der Weihnachtzeit

geht ein Mann uralt, ob es stürmt oder schneit.

Und sein Weg ist weit, er hat wenig Zeit

wohnt im Walde draus, heißt der Nikolaus“

Der Nikolaus hat sich natürlich sehr gefreut, hat die Kinder gelobt und schließlich den Sack geöffnet und die gefüllten Stiefel an die glücklichen Kinder verteilt.

Was für ein aufregender und wunderschöner Tag im Waldkindergarten!

Auch die restliche Woche war richtig schön. Bei eisigen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein genossen die Kinder die Zeit im Wald und entdeckten staunend gefrorene Pfützen, Reif und Eisperlen an den Blättern. In der Weihnachtswerkstatt gingen die Kinder von Wachstöpfchen zu Wachstöpfchen und tauchten einen Docht hinein. Nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam, damit das Wachs gut haften bleibt. So sind wunderschöne Kerzen entstanden und es hat es wunderbar nach Bienenwachs gerochen.

Wussten Sie schon?

Bienenwachs wird von Honigbienen als Bausubstanz produziert. Um ein Gramm Bienenwachs zu produzieren benötigt eine Biene rund sechs Gramm Honig.