Berichte

Faschingsfest im Wald

Am Mittwoch sprühten die Funken, denn im Waldkindergarten wurde Fasching gefeiert. Die Kinder verwandelten sich in kleine Funkenfeen und machten eine spannende Reise durch den Wald.

Die Erzieherinnen malten den Kindern kleine Flammen auf die Gesichtchen und dann ging es auch schon los.

In der Mitte des Morgenkreises wartete die Funkenfee an ihrem Lagerfeuer sehnsüchtig auf die Kinder. Sie brauchte nämlich dringend tatkräftige Hilfe! Ihre Funken würden bald ausgehen, deshalb schickte sie jedes Kind mit einem Fünkchen auf den Weg zum Vulkan, um sie dort hineinzuwerfen. Da ließen sich die Kinder nicht lange bitten, sie packten sogleich tatkräftig mit an.

Unterwegs mussten einige knifflige Aufgaben bewältigt werden. Gleich zu Beginn kamen sie an eine dunkle Schlucht, durch die sich die Kinder gegenseitig führen mussten. So wie die Funkenfee in dem Theaterstück in der Woche zuvor den Knispelwichtel führte, der so schlecht sehen konnte, so führte jetzt das eine Kind das andere, das die Augen geschlossen hielt. Das meisterten alle zusammen ganz hervorragend und kamen so dem Ziel immer näher.

Durch die dunkle Schlucht
Durch die dunkle Schlucht

Weiter ging es vorbei an der Lavaschlucht, in die man auf keinen Fall hineinfallen durfte und durch das Feuertor, wo man unter Strahlen hindurchkriechen musste, ohne diese zu berühren.

Als die Fünkchen auf eine große Blume trafen, mussten die Kinder dafür sorgen, dass sie immer in der Luft blieben, sonst würden sie erlöschen. Da schwangen sie das Schwungtuch wie die Wilden und meisterten auch diese Aufgabe mit Bravour.

Und dann war es geschafft, der rettende Vulkan war Sicht! Stolz durfte jedes Kind sein Fünkchen in die heiße Lava werfen.

Der Vulkan ist erreicht
Der Vulkan ist erreicht

Nun konnte endlich ordentlich gefeiert und geschlemmt werden. Gerade rechtzeitig vor dem Regen hatten die Kinder das Waldschlösschen bzw die Hutzelmannhütte erreicht und durften sich im Schutz der Hütte bei Kerzenschein über das Faschingsbuffet hermachen, das die Eltern beigesteuert hatten. Nach so einer abenteuerlichen Reise schmeckten die Feuerspießchen, Hackbällchen und Berliner gleich nochmal so gut.

Müde, aber glücklich, holten die Eltern ihre Funkenfeen am Mittag wieder ab.

Am Donnerstag machten die Erzieherinnen im Lagerfeuer Kohlestifte mit den Kindern. Dazu wurden Weidenruten in kurze Stücke gesägt und in eine Blechdose gelegt. So köhlerten die Äste, statt zu verbrennen, und konnten danach von den Kindern zum malen und schreiben benutzt werden. Es ist doch immer wieder beeindruckend, was mit Naturmaterialien alles möglich ist.

Und welch eine schöne Überraschung erwartete die Kinder dann am Freitag auf dem Stückle… Bei schönstem Sonnenschein schlossen sie ihr Feuerthema pünktlich zu den Ferien mit gegrillten Würstchen und Stockbrot ab. So können jetzt alle glücklich ihre wohlverdienten Ferien genießen.

Zum Abschluss des Feuerthemas gibts Würstchen und Stockbrot
Zum Abschluss des Feuerthemas gibt’s Würstchen und Stockbrot

Wussten Sie schon
Zeichenkohle selbst herzustellen ist kinderleicht!

Man braucht dafür:
– Fingerdicke Holzästchen
– Metalldose mit kleinem Loch
– Feuer mit reifer Glut
– Holzstab oder Zange

Und so geht`s:
Man schneidet kleine Ästchen mit der Gartenschere zurecht (größere Kinder können das oft auch schon).
Diese legt man in eine Metalldose, die sich gut verschließen lässt. Wichtig ist ein kleines Loch im Deckel, damit der Dampf entweichen kann.

Die gefüllte und verschlossene Dose legt man in die reife und heiße Glut. Nach ca. 10 – 12 Minuten kann die Dose vorsichtig herausgeschoben werden. Die Dose anschließend gut abkühlen lassen. Wenn die Ästchen abgekühlt sind, sind sie stabil und können zum Malen benutzt werden.

Was hat die Äste schwarz und leichter werden lassen?

Im Inneren der Dose findet ein Verkohlungsprozess statt, d.h. das Holz wird nahezu ohne Sauerstoff in Kohle umgewandelt.
In früheren Zeiten war dies das Handwerk des Köhlers. In einem Meiler wurden aus 100kg Holz 35 kg Holzkohle gewonnen.