Wochenlang haben die Kinder auf diesen Tag hingefiebert, am 1.Juni, dem Weltkindertag, war es nun endlich soweit! Der Elternbeirat hatte extra einen großen Reisebus gemietet, ganz allein für die Waldkinder und ihre Erzieherinnen (eine prima Idee, danke an euch!). Dabei war der tolle Bus schon das erste beeindruckende Highlight für die Kinder. Diese strahlten mit der Sonne um die Wette, alle waren ganz aufgeregt und auch so mancher Abschiedsschmerz musste noch überwunden werden. Für einige Kinder war es schließlich das erste Mal, mit so einem großen Bus zu fahren, und dann noch ohne Mama oder Papa! Doch dann ging sie schon los, die Fahrt Richtung Stuttgart. Die Vorfreude war groß, wollten die Kinder neben den Tieren doch auch „ihre“ Geli besuchen. Diese hatte bis vor Kurzem im Waldkindergarten gearbeitet und war nun zurückgekehrt in ihren Beruf als Tierpflegerin. In den letzten Wochen hatte sie den Kindern immer wieder Briefe geschickt, die von den Erzieherinnen im Morgenkreis vorgelesen wurden. Darin erzählte sie von ihren Erlebnissen mit den Tieren und stellte den Kindern auch so manche Rätselfrage. Eine lautete zum Beispiel „Zu welcher Affenart gehört Herr Nilsson, das Äffchen von Pippi Langstrumpf?“ In der Wilhelma angekommen zogen die prächtig gefärbten Flamingos gleich alle in ihren Bann. Dann wurden die Seehunde bestaunt, wie sie munter hin und her schwammen oder sich gemütlich auf einem Felsen sonnten.
Endlich erspähten die Kinder Geli, sie kam mit einer Schale voller Heuschrecken, die sie nun an die Totenkopfäffchen verfütterte. Die Äffchen sprangen munter auf Gelis Schultern herum- gerade so, wie Herr Nilsson bei Pippi. Denn wie eines der Kinder richtig herausgefunden hatte- Herr Nilsson ist ein Totenkopfäffchen:-). Dann ging es auch schon weiter Richtung Elefanten, vorbei an den Gehegen der Löwen und Leoparden. Da war so manches Löwengebrüll zu hören (von den Kindern;-)). Nach so vielen Eindrücken tat die folgende Stärkung beim Vespern richtig gut. Eine riesengroße Runde war das diesmal, denn beide Gruppen waren gemeinsam unterwegs- richtig schön! Da schmeckte das mitgebrachte Vesper gleich doppelt so gut. Und passenderweise gab es sogar noch Tierkekse für alle!
Frisch gestärkt führte Geli die Kinder dann zu den Erdmännchen. Wer wollte, durfte ein paar Mehlwürmer in die Hand nehmen und die Erdmännchen damit füttern. Das war ein lustiges Schauspiel, wie diese ihre Beute sogleich fröhlich verspeisten!
Nach so viel Beobachten, Aufmerksam sein und bravem Mitlaufen wurde es nun Zeit für eine Spiel- und Bewegungspause. Es tat gut, sich auf dem Spielplatz auszutoben und über die Wiesen zu springen.
Die letzte Station bildeten dann die Greifvögel. Geli zeigte die Federn vom Seeadler, dem Geier und der Eule.
Dann sollten die Kinder erraten, welcher dieser Vögel wohl die größte Flügelspannweite hat. Der Geier ist es und diese durften nun auch noch gefüttert werden. Sie bekamen frischen Fisch und Küken. Wieder durfte jedes Kind, das sich traute (und es trauten sich alle!) den Geiern etwas hineinwerfen.
Die hatten allerdings gerade keinen Appetit, was eine freche Krähe sofort ausnutzte. Sie hat sich nämlich einfach immer wieder durch die Gitterstäbe des Geheges gezwängt und sich die Küken geschnappt. Das war wirklich lustig anzuschauen! Wie im Fluge verging die Zeit, viel zu schnell. Wie gut, dass Geli auf der Heimfahrt mit im Bus saß. Da konnten die Kinder noch so manche Frage loswerden. Wieder am Erlenhof angekommen durften die Eltern ihre glücklichen und teilweise etwas müden Kinder wieder in die Arme schließen. Toll, wie super alle mitgelaufen sind! Waldkinder sind eben „im Training“;-).Vielen lieben Dank an die Erzieherinnen für diesen wunderschönen Ausflug und ganz besonders an Geli, die sich so viele Attraktionen hat einfallen lassen. Es wird ein unvergesslicher Tag für unsere Kinder bleiben!
Wussten Sie schon?
Die Wilhelma ist der einzige zoologisch-botanische Garten Deutschlands. Mit ihrem wunderschönen Park war sie ursprünglich der Privatgarten von Schwabenkönig Wilhelm I. Er hat sich diesen Mitte des 19. Jahrhunderts mit vielen Gebäuden im maurischen Stil (wie die Alhambra im spanischen Granada) erbauen lassen. Deshalb wird sie auch „Alhambra am Neckar“ genannt. Seit 1880 ist die Wilhelma für alle geöffnet und so können fast 1 Million Besucher jährlich Park und Tiere bestaunen.