Berichte

Eine kurze Woche im Wald

Die neue Kindergartenwoche startete mit der traditionellen Erzählrunde im Morgenkreis. Abwechselnd dürfen die Kinder hier jede Woche erzählen, was sie am Wochenende gemacht und erlebt haben. Hierbei werden ganz nebenbei die sprachlichen Kompetenzen der Kinder gestärkt und sie lernen zuzuhören, andere aussprechen zu lassen und zu warten, bis sie selbst an der Reihe sind. Und natürlich macht es den Kindern Freude von ihren Erlebnissen zu berichten und zu hören, was die anderen am Wochenende gemacht haben. Diese Woche gab es besonders viel zu erzählen, denn es war ein langes Wochenende mit Ferientag am Dienstag. Anschließend ging es für einige Kinder gleich los auf das Kindergarten-Stückle um ein bisschen was zu schaffen und etwas für die Gemeinschaft zu tun. Stolz haben sie Feuerholz gesammelt und damit für den Winter vorgesorgt. Es ist ein schönes Gefühl mitzuhelfen und etwas bewirken zu können! Die Waldkinder können sich im Winter Dank der tatkräftigen Unterstützung der „Eichhörnchen“ in der Hütte aufwärmen.

Auch für die Vorschüler gab es diese Woche wieder einen besonderen Tag, denn die Vorschule, die sogenannte Fuchsschule, hat begonnen. Nachdem unsere „Zwergen-Füchse“ und „Wichtel-Füchse“ sich letzte Woche bei verschiedenen Spielen besser kennen lernen konnten, ging es diese Woche an den „Werkzeugführerschein“. Die Kinder haben viel über verschiedene Werkzeuge gelernt. Wie heißt das Werkzeug? Was kann man damit machen? Worauf muss man achten? Natürlich durften sie auch selbst ausprobieren und sägen, hämmern und schrauben. So sind sie bestens auf die nächsten Wochen vorbereitet und wir sind schon gespannt, welches Werkstück die Kinder im Laufe der Zeit herstellen werden.

In diesem Kindergartenjahr wird das Thema „Mittelalter“ eine große Rolle spielen. Passend dazu haben die Kinder zum Einstieg eine Geschichte gehört. Hier ging es um einen Bauern, der sein Feld für den Winter vorbereitet hat. Als er Pause gemacht hat und sich von seinem Laib Brot eine Scheibe abgeschnitten hat, kam ein Bär aus dem Wald. Der Bauer hat ihm ein Stück Brot zum Probieren gegeben, was der Bär sehr köstlich fand. Er wollte daraufhin wissen, wie er selbst an Brot kommen könnte. Der Bauer hat dann erklärt: Zuerst muss er ein Feld pflügen und Korn sähen. Der Bär fragte sogleich nach, ob da dann Brot wachsen würde. Und der Bauer erklärte dem ungeduldigen Bären die vielen weiteren Arbeitsschritte. Eine sehr schöne und lehrreiche Geschichte für unsere Kinder, die Mehl und Brot im Alltag einfach fertig kaufen können.

Anschließend durften die Kinder mit einem echten Mahlstein ein paar Körner mahlen, was ganz schön anstrengend war. Und trotz vieler helfender Hände kam nicht viel Mehl zusammen. Für ein Brot reicht es auf jeden Fall noch nicht. Ein spannender Einblick für die Waldkinder, die in dieser Woche auch wieder einen Geburtstag feiern und leckeren Schokoladenkuchen genießen durften. Es war eine kurze, aber trotzdem erlebnisreiche Woche im Wald. Die Kinder haben viel gespielt, sind Abenteuerwege durch den Wald gegangen, haben auf den Hößlinswarter Wiesen ein tolles Hüttchen aus Ästen entdeckt (und gleich zum Vesper genutzt), haben die Veränderungen in der Natur und viele Mistkäfer mit schimmernden Farben beobachtet.

Wussten Sie schon?

Es gibt rund 150 Arten von Mistkäfern, von denen 59 in Europa leben. Sie bevorzugen Wälder, Felder und Steppen, sind tag- und nachtaktiv und können fliegen. Wobei sie dabei eher schwerfällig unterwegs