So wie Frederick die Maus sammelten auch die Waldkinder in dieser Woche weiter Farben. Und zwar auf dem Papier. Nicht einfach mit Farben und Pinseln, sondern mit einer Technik, die ganz besondere Bilder entstehen ließ: Jedes Kind hat einen Strohhalm bekommen, den es in eine farbige Seifenblasenmischung getaucht hat. Anschließend wurde durchgepustet bis schöne bunte Seifenblasen auf dem Papier zerplatzt sind. Tolle Bilder sind das geworden! Und es war spannend zu sehen, wie sich die Farbe verändert hat, wenn der Strohhalm zum Beispiel erst in die gelbe Farbe und dann in Blau getaucht wurde.
Auch bei den Vorbereitungen für das bevorstehende Lichterfest wurden Farben gebraucht. Hier haben die Kinder begonnen Windlichter bunt zu gestalten. Und da sich gerade alles um Farben dreht, durfte auch ein passendes Spiel im Morgenkreis nicht fehlen. „Farbkasten“ heißt es und ist dem einen oder anderen vielleicht als „Obstsalat“ bekannt. Passender war aktuell aber der „Farbkasten“ und deshalb hat jedes Kind ein farbiges Tuch um den Arm gebunden bekommen. Es gab also „blaue Kinder“, „gelbe Kinder“ und so weiter. Ein Kind war in der Mitte des Kreises und hatte das Kommando. „Alle roten tauschen den Platz“ ertönte es da beispielsweise und alle „roten Kinder“ suchten sich schnell einen neuen Platz. Das absolute Chaos-Kommando war „Farbkasten!“ Dann mussten alle Kinder die Plätze tauschen. Und auch das Kind in der Mitte hat versucht einen Platz zu ergattern. Was für ein Spaß!
Farben gibt es aber nicht nur im Farbkasten, sondern vor allem in der Natur. Gerade im Herbst sind viele Farben zu finden und die Kinder entdecken besonders schöne Herbstblätter und schauen, welche Farben es gibt. Erstaunlich, was man alles findet, wenn man wirklich aufmerksam sucht. Mit einem gemeinsamen Tanz zu einem schönen Herbstlied über bunte Blätter haben die Waldkinder die Woche dann ausklingen lassen. „Da kommt ein Wind, lässt sie tanzen geschwind….“
Am Dienstag haben wir Eltern uns in der Sturmhöhle bei gemütlichem Kerzenlicht zum Elternabend getroffen und viel über den Alltag unserer Kinder im Wald erfahren. Der Weg zum Waldplatz zum Beispiel: Hier geht es nicht darum möglichst schnell anzukommen. Im Gegenteil: der Weg ist das Ziel. Manche Kinder rennen voraus, andere sind bereits im Rollenspiel vertieft, wieder andere beobachten Tiere. Manchmal sehen sie kleine Käfer, an anderen Tagen Schnecken und Regenwürmer. An manchen Tagen ist die Erde trocken, an anderen laden Pfützen zum Spielen ein. Am nächsten Treffpunkt wird gewartet, bis alle da sind. Warten bedeutet aber nicht untätig herumzustehen, sondern zu spielen, zu entdecken, zu beobachten, Naturschätze zu sammeln und so weiter. Vielen Dank liebe Erzieherinnen für den Einblick und den schönen Abend! Im Anschluss wurden die Elternbeirätinnen einstimmig wieder gewählt. Auch hier ein herzliches Dankeschön für die tolle Arbeit und das Engagement!
Wussten Sie schon?
Pilze bestehen nur zu einem kleinen Teil aus den Fruchtkörpern, die aus der Erde wachsen. Der größte Teil eines Pilzes wächst unterirdisch als feines weißes Wurzelgeflecht. Es zersetzt Laub in winzigste Einzelteile und macht so wieder Erde daraus. Hilfe bekommen die Pilze hierbei von unzähligen Kleinlebewesen, die das Laub zerkleinern und den Boden durchmischen.