Berichte

Farben im Wald

Mit den Farben von Frederick, der Maus, die für den Winter einen Vorrat an Farben, Sonnenstrahlen und Wörtern anlegt, ging es auch letzte Woche weiter. Im Morgenkreis gab es ein Spiel aus bunt bemalten Stöcken, die wild übereinander geschichtet wurden. Wie bei Mikado galt es nun, sich in Geschicklichkeit zu üben und die Stöcke wieder herauszuziehen, ohne dass es wackelt oder der ganze Haufen sogar einstürzt.

Auch wenn der Wald sich jetzt im Herbst schon ganz von selbst in die buntesten Farben taucht, trugen die Kinder dann trotzdem noch mehr Farben in den Wald hinein. Mit Wasserfarben ausgerüstet zogen sie los und bemalten weitere Stöcke. Die Bäume wurden mit Gesichtern verziert und am Boden liegende Stämme gar mit ganzen Bildern von Blumenwiesen und Häusern und und und…

Auch letzte Woche bekamen die Kinder wieder Besuch von „Ranunkel“, dem Wurzelmädchen, das zum Geburtstagsritual erscheint, alles liebt, was rund ist und eine klingelnde Wunderkugel dabei hat. Zum Ritual gehören auch Geburtstagslieder und das Hoch-Leben-Lassen des Geburtstagskindes. Da es nun – nach langer Spätsommerphase mitten im Oktober – deutlich kühler geworden ist, freuten sich die Kinder, dass das Geburtstagskind für alle einen warmen Grießbrei mit Apfelmus mitgebracht hat. An diesem Wohlfühlessen konnten sie sich richtig aufwärmen und stärken.

Die Eingewöhnungen der neuen Kinder sind in vollem Gange, fast jede Woche ist ein neues Kind in seine Kindergartenzeit gestartet. So sind in der Wichtelgruppe schon sechs von sieben neuen Kindern eingewöhnt bzw. gerade dabei.

Man könnte an dieser Stelle noch über so einige Aktivitäten der Kinder berichten, ganz besonders aufgeregt sollen wohl die Füchse, die Vorschulkinder sein. Man munkelt, dass für das bevorstehende Lichterfest im November einiges vorbereitet wird, sogar eine Aufführung soll dabei sein. Aber, aber, möglicherweise lesen auch Eltern von Waldkindergartenkindern diesen Bericht, und es soll ja eine Überraschung werden. Also werden wir uns alle wohl noch etwas gedulden müssen…

Wussten Sie schon?

Wussten Sie schon, wem der ganze Wald in Deutschland eigentlich gehört? Nur etwas weniger als die Hälfte (48 Prozent) des Waldes ist in Privatbesitz, gehört also verschiedenen Personen oder Unternehmen. Etwa 19 Prozent sind im Eigentum von Kommunen, also vor allem den Städten und Gemeinden. Der Rest gehört den Bundesländern (29 Prozent) und der Bundesrepublik Deutschland (4 Prozent), man spricht hierbei von „Staatswald“.