Berichte

Wunderschönes Lichterfest

Endlich hatte das Warten ein Ende und neugierige Eltern, die von ihren Kindern nun wirklich auf die Folter gespannt worden sind, konnten erfahren, was lange und intensiv für das Lichterfest in diesem Herbst vorbereitet worden ist. Am Nachmittag fanden sich die Kinder mit ihren Eltern oder auch Großeltern am Spielplatz ein. Der strömende Regen konnte niemanden schrecken, an matschige Kinderhosen sind ja alle schon gewöhnt, da machte es auch nichts aus, dass die eigene Kleidung bei dem einen oder anderen auch nass und dreckig wurde.

Wie schon die ganzen Aktivitäten der Kinder in den letzten Wochen stand auch das Lichterfest unter dem Motto der Farben, der Veränderungen im Herbst und natürlich spielte Frederick, die Maus aus dem Buch von Leo Leonni, die Hauptrolle.

Von einem bunt gestalteten Kreis aus unterschiedlich gefärbten Blättern wurden die Eltern einen langen, schmalen Pfad durch den nassen Wald bis zur „Dicken Berta“ geführt, vorbei an vielen Windlichtern, die in der Dämmerung den Weg wiesen. Dort angekommen versammelten sich alle vor der aufgebauten Leinwand. Die Vorführung spielte die bereits bekannte Geschichte von Frederick, der Maus, die in der alten Steinmauer wohnt. Im Gegensatz zu den anderen Mäusen sammelt sie nicht Essensvorräte für den Winter, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Damit erwärmt sie das Herz der Mäuse, als die Körner, Beeren und Nüsse bereits aufgebraucht sind.

Die Vorführung hatte durch Wechsel in der Bühnenfolge sogar einen Musical-Charakter. Mal war es ein Schattenspiel, mal agierten die Kinder auf der Fläche vor der Schattenspielleinwand, mal sangen sie ein Lied.

Die Protagonisten – Frederick und die Mäuse – wurden von den Vorschulkindern, den Füchsen dargestellt. Zur Vorbereitung hatten diese in den letzten Wochen zunächst Theaterspiele gemacht. Sie stellten verschiedene Rollen pantomimisch dar und die anderen mussten es erraten. Auch die Wirkung der Mimik besprachen die Erzieherinnen mit ihnen: Wie stelle ich mich traurig, glücklich oder zufrieden dar? Die Rollenverteilung machten die Kinder selbstständig untereinander aus und bei Überschneidungen lernten sie, wie sie zum Beispiel mit Auszählen eine Lösung finden konnten. Jeder ging hierbei auch in sich, um herauszufinden, welche Rolle zu ihm passt und was sich welches Kind selbst zutraut.

Die Kulissen und Verkleidungen stellten sie ebenfalls selbst aus Eierkartons, Draht, bemalten Steinen u.v.m. her und probierten aus, was man im Publikum gut sehen kann und wie es wirkt. Sie studierten auch den Ablauf, die Texte, die Abfolge der Beleuchtung und der Musik sowie die Lieder ein.

Unterstützung bekamen die Füchse von den übrigen Kindern. Die Wichtel stellten die Sonnenstrahlen dar, die Frederick den Mäusen schickt. Hierfür drehten sie gelbe Stoffbahnen, die in der Dunkelheit hell angestrahlt waren, im Kreis. Mit Riesenseifenblasen, die bunt beleuchtet wurden, bewirkten die Zwerge die Farben in der Geschichte. Zum Schluss trug ein besonders mutiges Kind, eines der Füchse, noch das Jahreszeitengedicht von Frederick vor. Nach tosendem Applaus sangen alle gemeinsam: „Frederick, Frederick, so heißt Du, kleine Maus. Frederick, Frederick, die Mauer ist Dein Haus!“

Nachdem es nun dunkel und kalt geworden war, die Kleidung durchnässt, knurrte sicher dem einen oder anderen – Kindern sowie Eltern – der Magen. Nur gut, dass zum Abschluss des Lichterfestes alle zum Stückle gehen durften, wo die Elternbeirätinnen die Versorgung mit Leberkäsweckle organisiert hatten und viele Eltern Kinderpunsch bereitgestellt hatten. Nochmals vielen herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des wunderschönen Lichterfests beigetragen haben!

Wussten Sie schon?

Verschiedene Tiere wie zum Beispiel Igel, Siebenschläfer, Murmeltiere und Fledermäuse halten einen Winterschlaf. Sie verbringen die kalte Jahreszeit mit abgesenkter Körpertemperatur, unregelmäßiger Atmung, reduziertem Stoffwechsel und seltenerem Herzschlag. Das ist ihre Strategie, um die Zeit mit strenger Witterung und Nahrungsknappheit zu überstehen.