Große Aufregung am Dienstag letzter Woche: abweichender Treffpunkt am Spielplatz Ameisenstraße in Hößlinswart, pünktliches Erscheinen spätestens um 8.25 Uhr erforderlich. Was hat die Kinder derart aus ihrem gewöhnlichen Kindergartenalltag entführt? Die Fahrt ins Phoenix-Theater in Schorndorf! Der Bus nahm alle mit und brachte sie in die Stadt. Dort angekommen schloss sich ein kleiner Fußweg zum Theater Richtung Künkelinhalle an. Vor dem Theater stärkten sich die Kinder erstmal im Freien an ihrem Vesper und vor Aufregung aufgestaute Energie wurde noch bei einer kleinen Bewegungspause abgebaut. Dann ging es auch schon ins Theater rein.
Auf dem Spielplan stand „Es klopft bei Wanja in der Nacht“, ein Theaterstück nach dem gleichnamigen Buch. Bei Wanja, der in einem Häuschen im Wald lebt, klopfen in einer stürmischen Winternacht nacheinander die eigentlich verfeindeten Tiere Hase, Fuchs und Bär an und begehren Einlass. Aus Angst vor dem Schneesturm geloben sie, ihren Feinden in dieser Nacht nichts zu tun und sind am nächsten Morgen wieder verschwunden, wobei die drei Tierspuren in verschiedene Richtungen wegführen.
Wie immer war das Stück vom Phoenix Theater ganz toll und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Die Kinder kamen aus dem Staunen und Gucken nicht mehr raus und waren so fasziniert und gebannt, dass sie gar nicht merkten, wie diese 45 Minuten verflogen sind.
Im Anschluss gingen wieder alle zurück zur Bushaltestelle, wo sie zum Glück nicht lange auf den nächsten Bus warten mussten, der sie wieder zurück nach Hößlinswart brachte. Dort hatten sie nun genügend Zeit, alle Spiel- und Klettergeräte am dortigen Spielplatz auszuprobieren.
An den folgenden Tagen begleitete Wanja die Kinder weiter. Im Morgenkreis wurde das Buch vorgelesen, das komplett in Reimen geschrieben ist, eine Form, die Kinder stets besonders fasziniert. Sie ordneten den Tieren die passenden Spuren zu, die sie in der Geschichte im Schnee hinterlassen haben. Der Bär war noch der Aufhänger dafür, zu überlegen, welche Tiere wie er einen Winterschlaf halten und welche eine Winterruhe.
In der Sturmhöhle bauten sie als Kulisse das Häuschen im Wald des Wanja nach. Alle Kinder durften überlegen, was war denn da so alles? Sie brachten dann zusammen die verschiedenen Einrichtungsgegenstände an und stellten so das Holzhäuschen selbst nach.
Der unmittelbare Einfluss des Wetters auf das Spiel im Waldkindergarten war auch mal wieder deutlich zu spüren. Am Donnerstag regnete es ununterbrochen in Strömen. Mal wieder Zeit auf den „Matschrutschen“ den Berg hinunterrutschen, was wirklich richtig gut funktionierte. Die Matschrutschen stehen „normalen“ Spielplatzrutschen in nichts nach, was die Geschwindigkeit und den Spaß betrifft. Einzig der nicht mehr ganz saubere Zustand der Kleidung könnte das Glück der Eltern eventuell etwas trüben, aber diese gönnen ihren Kindern selbstverständlich die große Freude.
Wussten Sie schon?
Murmeltiere halten mit bis zu sieben Monaten den längsten Winterschlaf. Davor fressen sie sich einen ordentlichen Winterspeck an, um diese lange Zeit ohne Nahrung zu überstehen. Dann kuscheln sich bis zu 20 Murmeltiere zusammen in unterirdische Gänge, bis der Frühling wieder kommt.