Im Frühjahr gibt es im Wald ständig so viel Neues zu entdecken. Immerzu sprießen weitere Pflanzen und werden von den Kindern bestaunt – so wie kürzlich das Kletten-Labkraut. Wirklich spannend zu sehen war hier, wie die Blätter überall gut haften bleiben und so zu Kränzchen und Hütchen gebastelt wurden oder die Pullis der Kinder interessant schmücken.

Große Augen machten auch alle, als sie eine Schlupfwespe beobachten konnten, die sich in der Nähe der Kinder niederließ. Sie begutachteten das schwarz-weiß gesprenkelte, ca. 4 cm große Insekt, das zusätzlich noch einen fast ebenso langen Legebohrer am Hinterleib hat. Hier staunten auch Erzieherinnen, die schon viele Jahre im Waldkindergarten arbeiten, aber bis dato noch nie einer Schlupfwespe begegnet sind. Das Treffen mit der Schlupfwespe bot spontan auch die Gelegenheit, verschiedene Gefühle mit den Kindern zu thematisieren: Während einige in großer Faszination immer näher an sie heranrückten, war es anderen dagegen eher mulmig zumute und sie liefen von dem Insekt weg.

Für die Vorschüler war letzte Woche endlich der Tag des Fuchsausflugs gekommen und es ging ins „Eins+Alles“, das Erfahrungsfeld für die Sinne bei der Laufenmühle in Welzheim, das von der Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft als Werkstätte für behinderte Menschen betrieben wird. Bei perfektem Wetter – trocken, sonnig und doch nicht zu heiß – fuhren die „Füchse“ am Morgen zusammen mit dem Bus von Oppelsbohm ab. Vor Ort wurde dann erstmal am Spielplatz gespielt und gevespert. Dann bekamen alle einen Stationenlaufplan, auf dem mit Bildern die Aufgaben für die verschiedenen Stationen dargestellt waren.

Als erstes starteten sie bei einem Sinnespfad, bei dem barfuß verschiedene Untergründe aus Steinen, Hölzern und Schafwolle erfühlt und erfahren wurden. Weiter verbanden sie sich die Augen und führten sich gegenseitig durch ein Riesenlabyrinth, das in Summe fast einen Kilometer lang war. Zwischendurch konnten sie sich in gemütlichen Holzhängematten ausruhen. Ebenfalls Teil des Eins+Alles ist der recht anspruchsvolle Niedrigseilgarten, wo die Kinder mit viel Freude und auch Ambition ausprobierten, was sie schon alles schaffen. Für viel Spaß sorgten noch die Riesenmurmelbahn und geschnitze riesige Tierköpfe aus Holz, wo die Kinder ihre eigenen Köpfe reinstecken konnten und dann aussahen wie ein lustiges Riesentier.

Für jede Station, die sie absolvierten, erhielten die Kinder einen Stempel im Stationenlaufplan. Viel zu schnell war er voll und der Ausflug damit schon zu Ende. Zur Belohnung bekamen sie alle noch einen kleinen Fuchs, bevor sie sich ausgepowert aber zufrieden wieder auf dem Heimweg machten.

Wussten Sie schon?

Schlupfwespen haben außer dem Namensteil mit der Wespe nichts gemein. Sie sind wichtige Nützlinge in der biologischen Schädlingsbekämpfung – schließlich parasitieren die Larven mancher Schlupfwespen-Arten Schädlinge wie z.B. die Blattlaus oder die Minierfliege.