Im Herbst ist es jedes Jahr ein besonderes Ereignis für die Kinder und auch für die Eltern: das Laternenfest. Die letzten Wochen waren bereits geprägt von den Vorbereitungen dafür: Laterne basteln, Lieder üben, dekorieren. Am Freitagabend kurz nach Sonnenuntergang dann fanden sich nacheinander die Eltern der Zwergen- und der Wichtelgruppe zusammen mit ihren Kindern am Waldspielplatz ein. Die aufgeregten Kinder staunten, wie anders und doch bekannt ihr Wald nun im Dunkeln aussieht. Sie folgten alle einem Weg quer durch den Wald, der alle paar Meter mit Windlichtern beleuchtet war und wer einigermaßen leise war, konnte auch schöne Musik hören.
Der Weg führte zur Dicken Berta, wo sich alle im Halbkreis versammelten und die Geschichte vom Laternenmädchen verfolgten, die die Erzieherinnen als Schattenspiel zeigten. Es handelt von einem Mädchen, dessen Laterne vom Wind ausgepustet wird. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Laterne wieder anzumachen, trifft es auf Igel, Bär und Fuchs, eine Frau in einem Häuschen, die an einem Spinnrad arbeitete sowie einen kleinen Jungen mit einem Ball, aber alle können ihr nicht helfen. Die Sterne geben ihm schließlich den Rat, dass es die Sonne fragen soll. Als es schließlich schon sehr müde ist, schickt ihm die Sonne einen ihrer Strahlen und entzündet die Laterne wieder. Auf dem weiteren Weg trifft das Mädchen erneut den Jungen, der seinen Ball im Dunkeln verloren hat und hilft ihm mit seiner leuchtenden Laterne, diesen wiederzufinden. Auch der Spinnerin konnte es helfen, ihr Licht im Haus wieder anzumachen, sodass sie weiter arbeiten konnte. Und die Tiere bewunderten die leuchtende Flamme in der Laterne.
Nach der Geschichte teilten die Erzieherinnen den Kindern ihre selbstgebastelten Laternen aus. Hier für hatten sie Löcher in Konservendosen gebohrt und einen Haltestock mit Wasserfarben bunt angemalt. Mit Draht zum Aufhängen verbunden und einer echten Kerze bestückt wurde es im dunklen Wald schnell deutlich heller. So zogen alle gemeinsam los zum Laternenzug über die angrenzenden Wiesen. Zwischendurch sangen alle die Laternenlieder und an einem der Stopps gab es noch eine kleine Aufführung, bei der vier Kinder, die als Wichtel bzw. Zwerge lustige Hüte aufgesetzt und kuriose Namen bekommen haben, zu einem Lied ihre Laternen im Kreis tragen durften.
Zum Abschluss fand sich der Laternenumzug auf dem Stückle ein, wo es zur Stärkung Leberkäswecken und Kinderpunsch gab. Hier ein großes Dankeschön an den Elternbeirat für die Organisation und die LKWs sowie an alle, die hier etwas beigetragen haben!
Wussten Sie schon?
Die Tradition der Laternenumzüge hat ihren Ursprung im Mittelalter, als Kinder im Herbst aus den letzten geernteten Herbstrüben – damals quasi Grundnahrungsmittel – sog. „Räbenlichter“ schnitzten und als Laternen verwendeten.