Berichte

Spieletage im Wald

Die letzten Wochen vor den anstehenden Sommerferien sind auch im Waldkindergarten etwas Besonderes. Im Wald sind normalerweise die Gaben der Natur die Spielsachen der Kinder – so können Stöcke, Eicheln, Blätter, Steine… zu fantasievollen Bestandteilen des Spiels werden: Ein Stock kann zum Beispiel zum Schwert im Rollenspiel, aber auch zum Zauberstab, Pferd, Zaun, Brücke und vielem mehr werden. Schon allein deshalb war es ein Ereignis, dass der diesjährige Spielzeugtag anstand. An diesem Tag dürfen die Kinder ein Spielzeug von zuhause mit in den Wald nehmen. Und so tobten am frühen Morgen schon viele Puppenmuttis und -vatis mit Kinderwägen und Tragetüchern über den Waldspielplatz.

Einige landwirtschaftliche Maschinen und Autos gruben und buddelten in der Erde, aber auch Frisbee wurde gespielt.

Und trotz der vielen Spielsachen spielen einige Waldkinder auch ohne Spielzeug ihre Rollenspiele oder mit den Naturmaterialien.

Gleich nach dem Spielzeugtag stand der große Fuchsausflug an. Dieser führte unsere Füchse zur „Herzoglichen Kugelbahn“ nach Stetten. Dort wurden die verschiedenen Stationen der Bahn auf Herz und Nieren getestet und die Kinder konnten ihr Waldwissen zeigen. Am Ende wurde noch Feuer gemacht und die großen Füchse grillten ihre Würstchen natürlich selbst an langen Stöcken über dem Feuer. Das ist selbst für erfahrene Waldkinder immer wieder ein Abenteuer – wie nahe darf man ran, ohne sich zu verbrennen?

Während die Füchse ihren Ausflug genossen, durften sich die anderen Kinder Spiele wünschen. Solidarisch wurde abgestimmt, was gespielt wird. Durch Strecken oder Aufstehen konnte jedes Kind seine Stimme abgeben. Klassiker wie Feuer, Wasser, Sturm standen ganz oben auf der Wunschliste. Am Freitag brachten unsere Erzieherinnen ein großes, buntes Schwungtuch mit. Hier arbeiteten alle zusammen, damit der Ball nicht herausfällt. Die Kinder erlebten zudem auch, wie es sich anfühlt, in der Mitte des Schwungtuchs zu liegen, während die anderen einen angenehmen Windzug durch Schütteln am Schwungtuch bewerkstelligen.

Wussten Sie schon?

Ausflugstipp der Füchse für die Sommerferien: Die rund 800 Meter lange „Herzogliche Kugelbahn” beginnt unterhalb des Sängerheims und führt bis zum Klettergarten im Stettener Wald. Insgesamt 25 Stationen mit Infotafeln zu verschiedenen Themengebieten wie Wald, Wein und dem Württemberger Adel – begleiten die Murmelbahn. Die Kugeln schlängeln sich dabei unter anderem durch das „Flaschenlabyrinth”, werden auf dem „Weinförderband” transportiert, rollen im „Rebenslalom” um die Wette oder schleudern am „Katapult” hoch hinaus. Die passenden Holzkugeln sind gegen den Einwurf einer 50-Cent-Münze an den Kugelautomaten am Start und im Wald an Station 14 erhältlich.