Berichte

Wieder ein neuer Aktionsweg für die Waldkinder

Auch in dieser Woche gab es wieder einen neuen zauberhaften Aktionsweg für die Waldkindergartenkinder, die ja nach wie vor zuhause sein müssen. Wenn schon nicht mit den Kindergartenfreunden ging es zumindest mit den eigenen Familien in den geliebten Wald – in dieser Woche ohne Schnee, aber mit viel Regen und Matsch. Natürlich hielt man sich auch in dieser Woche wieder an den nötigen Abstand, falls sich doch mal zwei Familien begegneten.

Dieses Mal startete der Aktionsweg am Wurzelplatz mit einer tollen Aufgabe für die Kinder. Es waren Baumscheiben ausgelegt, deren Alter die Kinder an den Jahresringen bestimmen sollten. Um den Überblick nicht zu verlieren konnten die Kinder jeweils die Zehnerschritte mit kleinen vorbereiteten Nadeln mit Filzbäumchen daran markieren. Die Wichtel und Zwerge staunten, wie unterschiedlich die Baumringe und wie alt die Bäume waren.

Außerdem war mit einer Schnur abgesteckt, wie groß der Stamm des dicksten Baumes in Deutschland ist. Wow, sooo groß! Wie viele Kinder bräuchte man da wohl um diesen Stamm zu umfassen?

Nun ging es zum Sonnenplatz. Auf dem Weg dahin konnte man die nächste Aufgabe lösen. 66 ganz große Schritte sollten die Kinder mit ihren Eltern machen und dann zurück zum Startpunkt schauen. Etwa so hoch ist der höchste Baum in Deutschland.

Am Sonnenplatz angekommen war ein Bewegungsspiel für die Kinder aufgebaut. Ein Kletterseil war zwischen zwei Bäumen doppelt gespannt und daran waren viele Springseile wie Schlaufen geknotet. Die Waldkinder kletterten so von Seilschlaufe zu Seilschlaufe. Ganz schön wacklig aber total spaßig!

Weiter ging es die Rückgasse hinunter in Richtung Waldschlösschen. Die Eltern eher bedächtig am Rand, die Kinder mit größtem Vergnügen mitten durch den allergrößten Matsch!

Die tollste Überraschung des Aktionswegs für wohl alle Waldkinder war die Murmelbahn, die an dieser Station auf sie wartete. Die Wald-Murmelbahn war allerliebst aufgebaut aus verschiedensten Naturmaterialien. So kugelten die bereitgelegten Murmeln über Rindenstücke, durch Moosbrücken, zwischen Schneckenhäuschen und Ästchen hindurch, vorbei an Glöckchen, über eine Dachplatte und dann irgendwann ans Ziel. Was für ein Spaß! Immer wieder und wieder ließen die Kinder  die Murmeln die Bahn hinunter rollen und sprangen freudig nebenher.

An der letzten Station an der „Dicken Berta“ gab es zum Abschluss noch ein „Himmel und Erde“-Spiel, welches aus Stöckchen auf den Waldboden gelegt war. Liebevoll angemalte bunte Wurfsteine und eine Anleitung für das Hüpfspiel lagen natürlich auch dabei.

Matschig und glücklich gingen die Waldkinder mit ihren Familien wieder nach Hause.

Liebes Wald-Team, das war wieder ein wunderschöner Aktionsweg, den ihr da für die Wichtel und Zwerge so liebevoll vorbereitet habt! So fühlen sich auch die Waldkinder, die gerade daheim sind und nicht in ihren Kindergarten dürfen, dennoch mit dabei! Sie genießen die Aktionswege durch „ihren“ Wald immer sehr! Ganz lieben Dank dafür, ihr seid einfach super!

Auch an die Gemeinde Berglen geht ein ganz großes Dankeschön: Die Gemeinde übernahm die Kosten für die Rettung unserer „Dicken Berta“, einer großen Buche an einem der Waldkindergarten-Plätze und der Lieblingsbaum von wahrscheinlich allen Waldkindern. Sie hatte über die Jahre immer mehr Trockenäste bekommen und stellte so ein Risiko für den Kindergartenbetrieb dar. Da der Waldkindergarten selbst nur im unteren Bereich die Äste entfernen konnte, wurde im Spätsommer professionell die Baumkrone gesichert. So wird die „Dicke Berta“ hoffentlich noch viele, viele Jahre unseren Kindergarten bereichern und unsere Waldkinder erfreuen. Ganz herzlichen Dank dafür!

Wussten Sie schon?

Die Jahresringe der Bäume entstehen durch das unterschiedliche Wachstum im Sommer und im Winter.

Sie verraten aber nicht nur das Alter des Baumes, sondern auch etwas über seine Wachstumsbedingungen. Breite Ringe zeigen, dass es dem Baum gut ging und er viel wachsen konnte. Schmale Ringe deuten hingegen beispielsweise auf Trockenheit oder Schädlingsbefall in diesem Jahr hin. Bei ovalen Ringen war der Baum meist einseitigem Wind ausgesetzt oder wuchs am Hang.