Dieses Jahr konnte sie endlich wieder stattfinden, die heiß geliebte Bachwoche. Und heiß war auch das Wetter in den letzten Tagen. Umso angenehmer hatten es die Zwerge und Wichtel in dem schattigen Tal, durch das der Krebsbach unterhalb von Reichenbach entlang fließt.
Bewaffnet mit Kescher und Eimern trafen sich am Montagmorgen die Gruppen des Waldkindergartens am Steinacher Häckselplatz. Dann ging es los, den Bach aufwärts, bis zu den Lieblingsplätzen. Dort wurden Staudämme und Rückhaltebecken gebaut, kleine Wasserflöhe und Krebse gefischt, gematscht und geplanscht. Sogar einen Molch haben die Kinder dort gefunden. Was gibt es Schöneres bei diesem Wetter, als im kühlen Schatten der Bäume am Wasser zu spielen?
Ein paar Kinder bauten am Ufer einen Miniaturspielplatz, der keine Wünsche offenließ. Kletterseil, Seilbahn, Rutsche, Schaukel, an alles haben sie gedacht. In mühevoller Kleinstarbeit bildeten sie ihren Traumspielplatz nach.
Durch die Woche begleiteten sie auch Pelle und Paula, die vorbei kamen da sie wussten, dass eins der Kinder Geburtstag hatte. Das war eine schöne Überraschung.
Die Erzieherinnen hatten die Deckel von Babygläschen, Marmeladengläsern und Flaschen gesammelt. Diese wurden eines Morgens von Paula und Pelle mit allerhand Farben in den Morgenkreis gebracht. Die Kinder durften auf die Deckel Frösche malen und wenn man den Deckel knacken lies klang es wie Fröschequaken. Die Kinder bemalten dann nicht nur die Deckel sondern auch an sich jedes freie Fleckchen Haut. Was für ein tolles Erlebnis!
Es wurde auch das Buch „Wachse, kleine Kaulquappe“ gelesen, welches von der kleinen Kaulquappe Quappito handelt, der plötzlich Füße wachsen und die damit erst einmal überhaupt nicht zurechtkommt. Sie will diese neuen Füße nicht haben und erst, als sie in Gefahr gerät, erkennt sie, wie nützlich diese neue Möglichkeit, aus dem Wasser zu springen, ist. Es geht um das Thema groß werden und die Bereitschaft, Veränderungen im Leben zu akzeptieren. Was für ein passendes Buch für diese spannende Zeit. Die Kinder beschäftigen sich dadurch mit den Tieren, die man am Bach sieht und gleichzeitig finden sich die Füchse, die bald den Kindergarten in Richtung Schule verlassen, in der Rolle des Quappito wieder.
So ging eine erlebnisreiche Woche zu Ende und aller werden sicher noch lange an all die schönen Ereignisse zurückdenken.
Wussten Sie schon
…woher der Begriff „Wetterfrosch“ kommt?
Dipl.-Met. Thomas Dümmel (Institut für Meteorologie der FU Berlin): „Der Begriff ‚Wetterfrosch‘ geht im deutschsprachigen Bereich auf den nur bis zu fünf Zentimeter großen europäischen Laubfrosch zurück.
Besonders bei jungen Laubfröschen kann man beobachten, dass sie bei schönem und sonnigem Wetter an Zweigen und Stielen von Pflanzen hochklettern. Der Laubfrosch ist als eine der wenigen Froscharten durch seine kugeligen Saugnäpfe an den Zehen in der Lage dazu. Bei schlechtem Wetter ist er hingegen eher in Bodennähe zu finden.
Früher glaubte man vielfach, der Laubfrosch könne das Wetter vorhersehen und einige sperrten den Frosch in ein Glas mit einer kleinen Leiter ein. Aber der Laubfrosch versucht sich nur dort aufzuhalten, wo seine Nahrung, die Insekten, zu finden sind. Diese fliegen bei schönem Wetter etwas höher und bei schlechtem Wetter tiefer. Demnach sind eigentlich eher die Insekten die ‚Wetterfrösche‘.
Heute bezeichnet man häufig die Meteorologen als ‚Wetterfrösche‘, weil sie tatsächlich das Wetter vorhersagen können.“