Berichte

Fleißige Helfer und Hundepfoten hinterlassen Spuren im Wald

Ein Unterstand für die Bollerwägen entsteht

Am Samstag, dem 20. November ging es im Wald um Kottweil emsig zu, denn der Waldkindergarten hatte zum Arbeitseinsatz gerufen. Unter 2G Regeln trafen sich einige Familien, um den Kindergarten für den Winter vorzubereiten, zu flicken, zu reparieren und Neues zu schaffen. Aufgrund der Pandemie musste leider auf eine gemeinsame warme Mahlzeit in diesem Jahr verzichtet werden, doch dies schreckte die fleißigen Helfer nicht. Unsere Bollerwagen bekamen fachkundig einen neuen Unterstand an der Hütte auf dem Stückle gezimmert, die Waldsofas wurden aufgepolstert, die Vespertische am Sonnenplatz erneuert, Brombeergestrüpp zurückgeschnitten und Reisig gesammelt. Ein Glück, dass wir so viele versierte Eltern mit entsprechenden Werkzeugen, aber auch Maschinen und Fahrzeugen im Wald haben. Für neue Eltern ist es jedoch ebenfalls spannend zu sehen, was alles an Arbeit in unserem Verein anfällt, sie lernen die Waldplätze kennen und die erfahrenen Familien zeigen, wie man beispielsweise ein Waldsofa pflegt. Vielen Dank an alle fleißigen Helfer für euren Einsatz für unsere Kinder. Und natürlich ein Dankeschön an Volker, der seinen ersten Einsatz als Arbeitsminister unter erschwerten Bedingungen meisterte.

Reisig machen ist ein Knochenjob

In der neuen Woche lernten unsere Wichtel und Zwerge nach dem Start des Hundeprojektes am Freitag nun noch, was ein Hund alles braucht. Zunächst sollten sie ihre Sinne einsetzen und zuvor versteckte Gegenstände im Wald suchen – anders als die Hunde mit den Augen und nicht mit der Nase. Sie fanden eine Tasche und einen Stoffhund. Nun durfte ein Kind nach dem anderen in die Tasche greifen und einen Gegenstand herausholen. Da staunten die Kinder, als sie erfuhren, welche Leinen es gibt, was ein Hund frisst und wie die Zahnpflege funktioniert. Halsband, Leine und Geschirr und auch ein Maulkorb durften dem Stoffhund angezogen werden. Es folgte ein Spiel, bei welchem sich die Kinder merken sollten, welche Gegenstände auf einem Tuch lagen. Nun wurde einer entfernt und die Kinder sollten raten. Mit Leinen und Stoffhund ging es nun in den Wald.

Wichtige Regeln im Umgang mit dem Hund

Bevor die Hunde zu Besuch kamen erarbeiteten die Kinder wichtige Hunderegeln, wie sich leise zu verhalten, zu fragen, bevor man einen Hund anfasst, die Decke ist eine Ruhezone und wie man einen Hund richtig streichelt. Dies wurde auch am Stoffhund geübt. Die Hunde warteten so lange geduldig in den Autos. Sie durften zuvor die Plätze noch ohne Kinder beschnüffeln und eine Runde Gassi gehen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören, so leise waren die Kinder, als Mogli zu den Wichteln kam. Alle waren aufgeregt und doch nahmen die Kinder Rücksicht. Nun durften sie auch füttern – wer sich nicht aus der Hand traute mit einem Holzlöffel – und streicheln. Danach wurde ein Leckerchen im Kreis zwischen den Schuhen der Kinder versteckt und Mogli durfte es suchen. Kinder, denen dies zu nahe war, stellten sich hinter ihren Sitzstein. Dies ist ein wichtiges Prinzip der tiergestützten Interaktion – das Kind entscheidet, wie nahe es dem Hund kommen möchte. Nach dem Morgenkreis zogen die Gruppen mit ihren Hunden in den Wald. Hier durften einzelne Kinder die Hunde am Geschirr mit der Leine führen und im Freispiel wurden Suchspiele mit Kleingruppen gespielt. Dazwischen lag natürlich eine Pause für Mensch und Tier.

Wer weiß die Antwort auf die Quizfrage zum Thema Hund?

Am Freitag kamen die Hunde erneut zu Besuch und man merkte, die Kinder hatten viele Regeln bereits verinnerlicht. Die Stimmung war gelöst und Kinder und Hunde schlossen immer mehr Freundschaft. Als richtige Hundeprofis durften die Kinder nun auf Quiztour gehen und Fragen über Hunde beantworten. Am Ende gab es für alle ein von den Hunden gegen Leckerli getauschtes Amulett mit Hund und Pfotenabdruck.

Mogli und Sandra bringen das Körbchen mit den Amuletten.

Wussten Sie schon?

Eine Ausbildung zum Besuchshund ist immer eine Teamausbildung und zählt für dieses Team aus Hund und Halter*in. Es gibt zwar noch keine bundesweiten Standards, jedoch sollten in guten Ausbildungen die Hunde über einen soliden Grundgehorsam verfügen und einen Wesenstest bestanden haben. Die Halter*innen lernen Stresssignale ihres Hundes zu deuten und brechen gegebenenfalls Aktivitäten auch einmal ab, um dem Hund eine Pause zu gönnen. Jedes Team hat eigenen Stärken und Schwächen, die es zu kennen und richtig einzuschätzen gilt. Wir gratulieren beiden Teams zur bestandenen Prüfung und danken Sandra ganz herzlich für ihr Engagement und ihre Bereitschaft diese Ausbildung zu machen, um unseren Waldkindern diese wundervollen Hundebegegnungen hoffentlich auch in Zukunft zu ermöglichen.