Berichte

Winterfreuden im Wald

Das kalte Wetter der letzten Tage mit den niedrigen Temperaturen hält für aufmerksame Beobachter so manche schöne Überraschung bereit. So haben sich Kinder und Erzieherinnen auf die Suche gemacht und dabei auf Blättern gefrorene Tautropfen entdeckt. Wie Perlen sahen sie aus, die Kinder staunten nur so und waren richtig fasziniert. Ja, so ein Winterwald ist eben nicht nur kahl und dunkel! Wer genau beobachtet und aufmerksam schaut, kann viel Staunenswertes und Zauberhaftes entdecken.

Verzauberte Blätter

Natürlich wurde auch die Weihnachtsgeschichte weiter erzählt. Maria, Josef und ihr Esel begegneten auf ihrem Weg vielen verschiedenen Menschen (sogar Räubern, die ihnen zum Glück nichts zuleide taten) und erlebten so manch aufregende Sache. So sind sie nun am Stadttor von Betlehem angekommen und die Kinder sind schon ganz gespannt, wie es weitergeht und ob Maria und Josef dort eine Bleibe finden.

Es wurde auch wieder fleißig gewerkelt in der Weihnachtswerkstatt. Weitere wunderschöne Mobiles aus Wachssternen und Waldschätzen wurden gebastelt. Ganz vorsichtig tropften auch schon die Mäuschen, unsere Jüngsten, das flüssige Wachs mit einer brennenden Kerze auf Backpapier- natürlich mit Unterstützung der Erzieherinnen.

Hier entstehen Wachssterne für ein weihnachtliches Mobile.

Außerdem entstanden Futterzapfen für Vögel aus Rindertalg, Samen und Kernen. Jedes Kind durfte dann etwas davon mit nach Hause nehmen und damit den Vögeln im Garten eine Freude machen. Doch nicht nur Zuhause, auch hier im Wald freuen sich Tiere über leckeres zusätzliches Futter. So bringen die Kinder der Zwergengruppe oft Walnüsse oder Eicheln mit zum Morgenkreis- für wen wohl? Ja genau, für „ihre“ Eichhörnchen! Immer wieder kommen nämlich zwei Eichhörnchen zu Besuch, ein rotbraunes mit weißem Bauch und ein dunkelbraunes. Frieda und Egon, so heißen die Zwei, kennen die Kinder schon und trauen sich sogar in ihre Nähe, wenn die Kinder im Morgenkreis auf ihren Sitzsteinen sitzen. Die Freude ist jedes Mal groß, wenn eines der Zwei vorbeihuscht! Und so kümmern sich die Kinder auch darum, dass der Futterkasten am Baum nie leer wird und füllen ihn jeden Morgen fleißig mit Leckereien. Da werden die Zwei so richtig verwöhnt.

Eichhörnchen Frieda

Wussten Sie schon?

Dass ein Eichhörnchen bis zu 3000 Verstecke anlegt, wenn es im Herbst seinen Wintervorrat aus Walnüssen, Haselnüssen, Eicheln und Bucheckern sammelt und sich nach 2 Monaten noch an 60% davon erinnert? Dabei sortiert es die Nüsse sogar nach Nuss-Art. Manche Eichhörnchen kontrollieren tatsächich ihre Vorräte, um schimmlige Nüsse oder Samen zu entfernen. Und wenn sie nicht alle vergrabenen Samen wiederfinden, so hat das für die Natur auch Vorteile- aus ihnen wachsen wieder neue Bäume. Eichhörnchen machen keinen Winterschlaf, sondern ruhen im Winter. Sie ziehen sich in den Kobel, ihr Nest aus Reisig zurück, rollen sich zusammen, decken sich mit ihrem Schwanz zu und schlafen ein paar Tage. Dann wachen sie auf und müssen fressen, weil sich ihr Stoffwechsel im Winter nicht so stark reduziert wie bei den klassischen Winterschläfern.