Berichte

Endlich- Fasching im Wald!

Wochenlang haben die Waldkinder auf den Fasching hingefiebert und sich darauf vorbereitet-Ende dieser Woche war es nun soweit! Vorher gab es erstmal noch die Waldtaufe für unser jüngstes Mäuschen. Dabei wurde es von einer Handpuppe, in diesem Jahr ist es Oma Schnief, begrüßt und durfte sich dann auf eine Decke legen. Diese wurde dann von allen gemeinsam hochgehoben und ein Lied dazu gesungen. Zum Schluss hat Oma Schnief meist noch etwas zum Naschen dabei- diesmal waren es Kartoffeln, die der Sturm in den Wald gepustet hatte. Nun ist Elias auch ein „richtiges“ Waldkind!

Waldtaufe von Elias

Passend zum Thema des  Buchs „Etwas von den Wurzelkindern“ wurde der Fasching als Frühlingserwachen gefeiert. Die Temperaturen waren zwar eher noch winterlich, aber die herrlich strahlende Sonne und manch zwitschernder Vogel ließen schon den nahenden Frühling erahnen. Gleich nach dem Morgenkreis ging es los zum Wurzelreich, einem Platz im Wald, an dem die Kinder in den letzten Wochen einige große alte Baumwurzeln zusammengetragen haben . Dort durfte jedes Kind ein Steinchen mit dem Motiv seines Kostüms suchen. Das war gar nicht so einfach, hatten sich doch die „Käfer“ wie auch in Wirklichkeit zwischen etwas Rinde versteckt und auch die Blumen lugten nur vorsichtig zwischen den Blättern am Waldboden hervor. Wer sein Steinchen gefunden hatte, durfte dann zu den Erzieherinnen kommen und wurde geschminkt. Jedes Kind durfte sich anschließend in einem Spiegel bestaunen, den die Erzieherinnen extra an einem Baumstamm befestigt hatten. Wunderbar sahen alle Gesichter danach aus! So verziert ging es nun weiter zu einem steilen Abhang, dort seilten sich alle ab, vorbei an alten Wurzeln. Das war ganz schön anstrengend, aber so wuseln sich eben auch die Wurzelkinder im gleichnamigen Buch Stück für Stück durch das Wurzelreich. An der Dicken Berta angekommen ging es gleich weiter mit einem Parcour. Die Kinder durften auf einer Slackline balancieren und es gab sogar eine „Käferwaschanlage“. Dafür waren auf dem Waldboden Kiefernzweige ausgebreitet, unter denen die Käferkinder dann durchkriechen konnten und dabei kräftig ihre Flügel gebürstet und geputzt bekamen. War das ein Spaß!

In der Käferwaschanlage

 Am Ende des Parcours wartete dann ein großer Korb- der hing im Baum und durfte von einem der großen Kinder heruntergelassen werden. Was war darin? Natürlich die von den Kindern selbstgemachten Kostüme, in welche nun endlich jeder mit großer Begeisterung und helfenden Händen der Erzieherinnen hineinschlüpfte. War das ein herrliches Bild- so schöne bunte Frühlingsblumen und fröhliche Käfer!

Wurzelkinderfasching

Nach so viel Aufregung und Anstrengungen hatten sich alle das Vesper mit Würstchen und Brötchen redlich verdient. Anschließend ging es zum Wurzelreich zurück, denn dort wartete noch eine nächste Überraschung. Die Kinder durften paarweise auf die Suche gehen nach „echten Wurzelkindern“. Dafür hatten die Erzieherinnen Blumenzwiebeln in lockerer Erde unter einer schönen Wurzel versteckt. Diese galt es zu finden und wurden dann in kleine Töpfchen mit Erde gesetzt. Jedes Kind durfte sich so einen Blumentopf mit nach Hause nehmen und kann nun gespannt warten, was bald herauskommt. So ging ein wunderschöner Kindergartentag zu Ende. An dieser Stelle geht wieder ein ganz dickes Dankeschön an das Waldteam, das unseren Kindern wieder einmal mit so viel Phantasie und Kreativität einunvergessliches Erlebnis beschert hat (einschließlich einer entspannenden Wurzelkindermassage, von der noch gar nicht die Rede war und bei der fröhlich im Kreis sitzend jedes Kind seinem Vordermann den Rücken massieren durfte). Jetzt wünschen wir allen erholsame Faschingsferien und hoffen, dass der Frühling nicht mehr so lange auf sich warten lässt.

Wussten Sie schon?

Karneval, Fasching oder Fastnacht heißt die Zeit vor der Fastenzeit (die Zeit vor Ostern, dem Tag der Auferstehung von Jesus Christus). Die „Fünfte Jahreszeit“ beginnt in Deutschland traditionell am 11.11. um 11.11 Uhr und endet mit dem Aschermittwoch. Karneval kommt vom Lateinischen „carne vale“ und nimmt Bezug auf die Fastenzeit als fleischlose Zeit. Früher wurde in den 40 Tagen der Fastenzeit auf Fleisch verzichtet und auch heute nehmen sich viele Menschen vor, auf Genussmittel wie Süßes oder Alkohol zu verzichten. Manche lassen 40 Tage ihr Auto stehen oder verzichten auf soziale Medien oder Plastik. Und- worauf verzichten Sie;-)?