In dieser Woche zog es unsere Wichtel und Zwerge bei herrlichem Sonnenschein an den Bach nach Steinach. Zunächst hieß es die neue Umgebung zu erkunden, denn hier sieht der Wald natürlich ganz anders aus. Gleich am ersten Tag entdeckten die Kinder zwei Frösche, die ausgiebig bestaunt wurden. Ausgestattet mit Eimern, Schaufeln, Becherlupen und Keschern machten sich die Kinder daran, den Bach zu erforschen. Unsere Erzieherinnen hatten sogar an ein Aquarium gedacht, in welchem die von den Kindern gefangenen Tiere kurz beobachtet werden konnten, bevor sie natürlich wieder in die Natur entlassen wurden.
Es entstanden auch viele Steintürme, bei welchen die Kinder Steine nach der Größe sortiert aufeinander türmten. Die richtige Balance zu finden ist gar nicht so einfach.
Dies gilt auch, wenn es heißt, sich an einem jungen Baum über den Bach zu hangeln – Balance halten und die Kraft aufbringen.
Wirklich lange beschäftigten sich die Kinder mit dem Bau von Staudämmen und Matschgruben aus Lehm und Steinen. Es entstand sogar Waldbad mit einer richtigen Dusche, da ein Kind einen Eimer mit vielen kleinen Löchern dabei hatte. Rasch wurde damit auf einen Baum geklettert und die anderen Kinder durften die Naturdusche ausprobieren. So eine erfrischende Abkühlung tat allen gut.
Der Wald bietet so viele Spielanlässe, dass es den Kindern nicht langweilig wurde. Ergänzt wurde das Angebot durch verschiedene Steinchenspiele: Steinemikado, Tic Tac Toe und Häufchenspiele. Außerdem konnten die Kinder aus Holz Boote schnitzen und schwimmen lassen. So war wieder für alle Bedürfnisse etwas dabei und wir danken unseren Erzieherinnen für die tolle Zeit am Bach und ihre immer wieder tollen neuen Ideen.
Wussten Sie schon?
„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbstständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“ Emmi Pikler
Deshalb ist es so wichtig, dass die Waldkinder frei experimentieren, matschen und mit dem ganzen Körper Erfahrungen sammeln dürfen. Wer einmal einen Staudamm selbst gebaut hat und die Kraft des Wassers am eignen Leib erlebt hat, der versteht tiefer die physikalischen Zusammenhänge als später auf der Schulbank.