Berichte

Mütze nähen, Bälle filzen, Brei kochen

Beim Nähen einer Gauklermütze

Die Vorbereitungen für Fasching in den Kleingruppen haben jetzt richtig Fahrt aufgenommen und es gab letzte Woche für alle viel zu tun. Die Gaukler sind beim Herstellen ihrer Verkleidung schon weit vorangeschritten. Die Kinder durften dem windigen und regnerischen Wetter für ein paar Stunden entfliehen, um im Spatzennest in Kottweil eine Gauklermütze zu nähen. Es war zwar allen klar, dass im Mittelalter noch von Hand genäht werden musste, aber in diesem Fall durften die Kinder unter Anleitung mit einer modernen Nähmaschine arbeiten. Und, klingeling, an ein echtes Gauklermützchen machten sie oben natürlich auch ein kleines Glöckchen dran.

Jonglierbälle filzen

Für ihre Auftritte brauchen die Gaukler auch eine Auswahl an tauglichen Jonglierbällen, die die Kinder mit Wasser und Seife filzten.

Töpfchen koch – Töpfchen steh!

Was haben die Menschen im Mittelalter eigentlich so gegessen? Aus Hirse durften die Kinder einen süßen Brei kochen, wofür das Feuer im Ofen schön eingeheizt wurde. Davor schauten sie sich die Pflanze und ihre Früchte genau an und alle waren sich einig, in der näheren Umgebung noch kein Hirsefeld entdeckt zu haben. Die Erzieherinnen erzählten noch das Märchen „Der süße Brei“, bei dem ein Topf auf die Aufforderung „Töpfchen koch!“ süßen Hirsebrei zubereitet und nur auf die Aufforderung „Töpfchen steh!“ auch wieder damit aufhört. Beim Kochen durfte natürlich jedes Kind einmal den Brei umrühren und den Spruch „Töpfchen koch – Töpfchen steh!“ ausrufen.

Wussten Sie schon?

Heute fristet die Hirse, die auch in trockenen und nährstoffarmen Böden wächst, in unserer Ernährung neben anderem Getreide eher ein Schattendasein. Dabei wird sie in Mitteleuropa schon seit vielen Jahrtausenden angebaut und war vor allem in der Antike und im Mittelalter eine der meistangebauten Getreidesorten.