Berichte

Mittelalterliches Faschingsabenteuer

Letzten Donnerstag war es endlich soweit: Im Wald wurde das lange vorbereitete Faschingsfest gefeiert. Die aufgeregten Kinder trafen sich bei frühlingshaft mildem Wetter morgens in ihren Kleingruppen und legten die selbst hergestellten Verkleidungen als Ritter, Musiker, Gaukler und Burgfräulein an. Nach einer kleinen Wanderung trafen sich alle in einem großen Kreis und sangen das Ritter- und Burglied, wobei sie von den Musikern mit ihren Trommeln begleitet wurden.

Danach gingen die Wichtel- und die Zwergengruppe getrennt in den Wald, um dort Prüfungen zu absolvieren. Die erste Station war die Schaumkussschleuder. Hier wurden Sandsäckchen geworfen und im Gegenzug kam der Schaumkuss angeflogen. Dieser sollte gefangen werden, was sich nicht gerade als einfache Prüfung herausstellte und für tosendes Lachen und Applaus sorgte. Weiter ging es zum Geheimweg, auf dem sich die Kinder an den großen Drachen heranschlichen. Um später das Rittermahl einnehmen zu können, musste dieser zunächst mit Pfeil und Bogen besiegt werden. Damit die Kinder erkennen konnten, ob sie den Drachen getroffen haben, war der Pfeil in gelbe Farbe getaucht.

An der Dicken Berta angekommen, wartete bereits das Festmahl an der Rittertafel auf die Kinder. Vor dem Speisen jedoch führten zunächst die Gaukler noch ihre einstudierten Kunststücke auf: Unter Trommelwirbel der Musiker jonglierten sie mit Tüchern und die Gauklerkinder, die kleineren unter den Gauklern, führten einen Seiltanz auf dem am Boden liegenden Seil auf. Auch Feuerspucken mit Wunderkerzen und kleine Zaubertricks durften nicht fehlen, bis es zum Finale mit der Pyramide der Gaukler kam.

Da hatten sich die Kinder ihr Festmahl an der langen Rittertafel wirklich verdient. Es gab in gemütlicher Burgatmosphäre Suppe mit Würstchen und zum Nachtisch Faschingsküchle, hier ein großes Dankeschön an die Eltern, die diese Köstlichkeiten beigesteuert haben. Zum Abschluss des Tages ging es zum als Schloss gestalteten Weidentipi. Dort führten die Burgfräulein noch ein einstudiertes Tänzchen auf. Mit den selbstgemachten Dolchen kämpften dann die Ritter den Weg zurück zum Spielplatz frei, wo die Kinder nach diesem schönen und sehr detailreich vorbereiteten Faschingsfest wieder von ihren Eltern im Empfang genommen wurden.

Wussten Sie schon?

Auch im Mittelalter wurde bereits Fasching als sogenannte Narrenfeste gefeiert, die sich im Laufe der Jahrhunderte zu den gebräuchlichen Faschingstraditionen entwickelten. Bis heute werden darum die Teilnehmer an Faschingsveranstaltungen auch Narren genannt.